Fussball
Rangnick startet ÖFB-Ära mit Schreckensbilanz
Fußball-Fachmann Ralf Rangnick soll Österreich in die Nähe der Weltspitze führen. Gemessen an den Ergebnissen, wartet noch viel Arbeit.
Die Nations League ist für Österreich Geschichte - und endete mit dem Abstieg in die Zweitklassigkeit. Gegen Gruppensieger Kroatien, Weltmeister Frankreich und EM-Halbfinalist Dänemark eroberte die ÖFB-Elf zumindest vier Zähler. Die letzten drei Partien gingen jedoch verloren, seit fünf Matches gelang kein "Dreier". Unglaublich: Das gab es zuletzt im Jahr 2011.
Die Ära von Ralf Rangnick begann somit durchwachsen. Nur eines seiner ersten sechs Spiele konnte er gewinnen - so wie Karel Brückner 2008. Der Vergleich hinkt jedoch, denn der Tscheche saß unter anderen gegen Litauen und die Färöer auf der Bank. Der aktuelle Teamchef hatte es hingegen ausschließlich mit Kalibern zu tun.
Rangnick selbst zog nach der Nations League ein nüchternes Fazit. "Auf manchen Positionen haben wir fast ein Überangebot (Innenverteidiger, Anm.), auf anderen (Außenverteidiger, Anm.) müssen wir noch schauen."
"Von sechs Spielen waren vier gut"
Mit den gezeigten Leistungen ist er nicht unzufrieden. "Von den sechs Spielen haben wir vier gute gemacht und diese über weite Strecken kontrolliert. Die zwei Auswärtsspiele in Dänemark und Frankreich haben wir nicht so gut gespielt und verdientermaßen verloren. In den anderen Spielen haben wir leider nur vier Punkte geholt. Dass da deutlich mehr drin war, wissen wir."
Der Deutsche nutzte den Bewerb in erster Linie, um eine Mannschaft für die 2023 anstehende EM-Quali zu formen. Die Auslosung steigt bereits am 9. Oktober. "Wir haben genug Selbstvertrauen, um uns für die Europameisterschaft zu qualifizieren."
Feinschliff in Marbella
Bevor es ernst wird, stehen noch zwei Tests auf dem Programm. Im November bestreitet Österreich einen Lehrgang im spanischen Marbella, trifft dort auf Andorra (16.11.). Nach dem Rückflug steigt in Wien noch der Jahresabschluss gegen Italien (20.11.).