Rapid-Chaot traf Spieler, Fans warfen ihn aus Sektor

Das Cup-Finale zwischen Rapid und Sturm Graz hatte auf den Tribünen einiges zu bieten. Die 30.000 Fans sorgten für atemberaubende Stimmung und eine spektakuläre Pyro-Show. Selten wurde bei einem rein österreichischen Duell intensiver angefeuert. Wermutstropfen: homophobe Gesänge und vereinzelte Wurfgeschosse aus dem grün-weißen Sektor.

Ein Rapid-Chaot überspannte den Bogen. Der Mann traf mit einem Richtung Rasen geschleuderten Pyro-Gegenstand Ersatzspieler Martin Koscelnik, der sich gerade aufwärmte. Der Slowake ging zu Boden, blieb aber unverletzt. Die Szene ereignete sich im Finish, kurz nach dem Tor zum 0:2.

Wie die Hütteldorfer mitteilten, wurde der Werfer noch während der Partie ausgeforscht – und zwar vom Rapid-Anhang selbst. Die Fans warfen den "Chaoten" demzufolge aus dem Sektor. Und: Laut Klub werde der Mann künftig bei keinem Rapid-Spiel mehr Zugang erhalten.

Schon beim Wiener Derby im März sorgte ein Anhänger der Hütteldorfer für einen Eklat, als ein Böller einen eigenen Ordner verletzte. "Wir distanzieren uns davon und müssen mit den Fans in Diskussion treten. Sowas hat nichts verloren in einem Stadion", bezog Coach Barisic klar Stellung. Nun ist schon wieder was passiert.