Fussball

Rapid-Kapitän verärgert: "Keine echte Chance gehabt"

Sturm Graz startet mit einem Sieg ins Bundesliga-Frühjahr, schlug Rapid Wien mit 1:0. Kapitän Guido Burgstaller legte danach den Finger in die Wunde. 

Markus Weber
Rapid-Kapitän Guido Burgstaller zeigte sich nach der späten Niederlage bei Sturm Graz verärgert.
Rapid-Kapitän Guido Burgstaller zeigte sich nach der späten Niederlage bei Sturm Graz verärgert.
Gepa

Der Frühjahrs-Auftakt war nicht gerade ein Leckerbissen, dafür aber umso umkämpfter. So gelang dem eingewechselten Innenverteidiger David Affengruber erst in der 91. Minute der späte Siegtreffer per Kopf, er stand bei einer Freistoßflanke von Manprit Sarkaria goldrichtig, köpfte die Steirer nach dem Cup-Erfolg gegen Serienmeister Red Bull Salzburg zum zweiten Sieg im zweiten Spiel des Jahres. 

Bei den Grün-Weißen hingen nach dem Spiel trotzdem die Köpfe, obwohl Kapitän Guido Burgstaller und Coach Zoran Barisic unterstrichen, dass die Wiener eine gute Leistung zeigten. "Das Spiel war ziemlich offen auf beiden Seiten, es war ein offener Schlagabtausch. Wir haben gut dagegen gehalten. Wenn du in der Nachspielzeit ein Standardtor kriegst, ist es umso bitterer", meinte Burgstaller bei "Sky". Und Barisic ergänzte: "Klar sind wir enttäuscht, weil wir verloren haben, aber wir haben gesehen, dass wir ebenbürtig sind, dass wir die hohe Intensität gehen können." 

"Keine einzige Chance gehabt"

Gleichzeitig zeigte sich der Rapid-Kapitän trotzdem verärgert. Denn Burgstaller musste zugeben: "Im Endeffekt haben wir keine einzige richtige Chance gehabt, weil wir es nicht zustande gebracht haben, dass wir den letzten Spieler in der Box finden." Der einzige gefährliche Abschluss der Rapidler war ein Distanzschuss von Bologna-Leihspieler Denso Kasius, den Sturms neue Nummer eins Arthur Okonkwo zur Seite abwehrte (85.). 

"Es ist ärgerlich, dass wir die Chancen im Umschaltspiel, die wir bekommen haben, nicht genutzt haben. Wir haben die Umschalter nicht gut ausgespielt", haderte Burgstaller. Eine Meinung, die auch Barisic teilte. Wenn auch nicht so forsch ansprach. "Es gibt Verbesserungspotenzial, vor allem mit dem Ball, dass wir die Angriffe ruhiger zu Ende spielen", so der Coach. 

Kritik an Moormann

Deutlicher wurde Barisic auf die Entstehung des späten Gegentreffers angesprochen. Martin Moormann foulte nahe der Cornerfahne Gegenspieler Jusuf Gazibegovic ohne Not, aus dem Freistoß entstand der Treffer. "Da muss er sich geschickter verhalten, das weiß er. Aber aus diesen Situationen wird er lernen", meinte der Rapid-Coach.