Fussball

Rapid-Legende Krankl: Auch Barisic muss gehen

Rapid feuert Ferdinand Feldhofer. Sportboss Zoran Barisic bleibt. Er übernimmt interimistisch als Trainer. Für Klub-Ikone Hans Krankl ein Fehler.
Sebastian Klein
18.10.2022, 08:52

Das 0:1 in Ried brachte eine Woche nach der Derby-Heimpleite (1:2 gegen die Austria) das Fass offenbar zum Überlaufen. Ferdinand Feldhofer musste am Samstagabend als Trainer bei Rapid den Hut nehmen. Sein Rauswurf ist das Resultat des sportlichen Stillstands.

Trotz namhafter Verstärkungen, allen voran Stürmer-Star Guido Burgstaller, präsentieren sich die Hütteldorfer heuer überwiegend zahnlos, enttäuschen in der Bundesliga und schieden mit der Blamage gegen Vaduz im Europacup aus. Etwas mehr als einen Monat vor der Präsidentschaftswahl zog Barisic die Reißleine.

Klub-Legende Hans Krankl geht das nicht weit genug. Er spricht bei "Sky" Klartext: "Geändert hat sich bis jetzt nichts. Der Trainer ist immer das schwächste Glied in der Kette. Der zahlt immer drauf und wird rausgeschmissen. Aber geändert hat sich bis jetzt gar nichts, weil der Zoki Barisic hat übernommen. Der war schon der Trainer. Der war auch der Sportdirektor. Der ist genauso wie Ferdinand Feldhofer für die Mannschaft verantwortlich."

Für Krankl ist klar: Auch Barisic müsse gehen. Der Goleador sagt: "So, wie es bei Rapid jetzt war, gehört natürlich die sportliche Leitung komplett ausgetauscht. Das hat ja keiner verstanden, warum der Peschek und der Präsident plötzlich gegangen sind über Nacht. Es hat sich um die sportliche Situation gedreht, die war nach dem sportlichen Ausscheiden sehr schlecht. Es war unverständlich, dass der Geschäftsführer und der Präsident aus Gründen, die ich nicht kenne, gegangen sind."

Krankl schärft nach: "Es gehören alle ausgetauscht. Der Zoki Barisic war mein Spieler und war mein Liebling. Der Ferdinand Feldhofer war im Team. Das waren alles meine Spieler. Das ist das eine. Das andere ist die sportliche Situation, die war einfach nicht zufriedenstellend und ist bis heute nicht zufriedenstellend. Er ist zusammen mit dem Trainer für den Kader verantwortlich. Er ist die sportliche Leitung. Er muss das jetzt übernehmen, muss die Spieler überzeugen, dass sie besser sind, als sie jetzt spielen. Werden wir schauen, ob er das schafft."

Am Dienstagabend leitet Barisic bereits sein erstes Spiel. Um 18 Uhr trifft Rapid im ÖFB-Cup auf Wattens, das die Wiener vor zwei Wochen noch mit 5:0 schlagen konnten.

Video: Die Stimmen der letzten Bundesliga-Runde

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