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Rapid-Tiefflug: So wehrt sich Peschek gegen Kritik

Wer ist Schuld an der Talfahrt von Rapid! Christoph Peschek nicht – meint Christoph Peschek, der seinen Abgang aus der Chefetage verkündet.

Heute Redaktion
Christoph Peschek
Christoph Peschek
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Rücktritt unter Tränen! Nach dem blamablen Europacup-Aus gegen Vaduz erklärt Christoph Peschek seinen Abgang als Rapid-Geschäftsführer. Er sei persönlich angefeindet worden, daher sei die Fortsetzung der Arbeit "nicht zielführend", erklärte der 38-Jährige, der bei seiner "persönlichen Erklärung" auch seine Sicht der Dinge über kritische Äußerungen erklärte.

"Ich kann nicht nachvollziehen, warum ich für sportlichen Misserfolg verantwortlich gemacht werde. Scouting, Spielerauswahl usw sind nicht meine Aufgabenbereiche. Meine Aufgabe war es, ein Budget aufzustellen", meinte er etwa. Sein Einsatz für Rapid habe auch auf die Familie negative Auswirkungen gehabt, wie er unter Tränen erklärt: "Ich musste während der Corona-Pandemie keinen einzigen Mitarbeiter kündigen. Aber ich habe den höchsten Preis dafür bezahlt: Ich habe meine Familie verloren. Ich habe meine Söhne oft vernachlässigt, war leider viel zu oft von ihnen weg."

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    Eklat nach der Blamage gegen Vaduz: Rapid-Fans stürmen den VIP-Bereich, stellen unter anderem Rapid-Präsidiumsmitglied Stefan Singer (r.) zur Rede.
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    Peschek bezweifelt offenbar, dass sein Rücktritt einen positiven Effekt auf die Hütteldorfer haben könnte: "Ich weiß nicht, warum Rapid besser spielen sollte, wenn ich nicht mehr beim Klub bin. Aber es gab in den letzten Wochen und Monaten zu starke Anfeindungen, dass ein Weiterarbeiten nicht zielführend ist. Es herrscht eine große negative Energie. Am Donnerstag war der Punkt dann erreicht." Nachsatz: "Ich hoffe, dass mit meinem Schritt wieder mehr Konstruktivität einkehrt."

    Peschek will allerdings nicht sofort zurücktreten. "Es sollen keine Chaostage ausbrechen. Selbstverständlich stehe ich für einen geordneten Übergang zur Verfügung. Details sind noch zu besprechen", erklärt er. Wie geht es bei Rapid weiter? Jetzt bringt sich niemand Geringeres als Klub-Ikone Steffen Hofmann ins Spiel.Wenige Stunden, nachdem erste Gerüchte an die Öffentlichkeit drangen, bestätigt Hofmann im "Kurier": "Ja, wir basteln eine Liste."

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      Die größten Rapid-Spieler aller Zeiten
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      Hofmann weiter: "Ich wurde vor langer Zeit von vielen Leuten aus dem Rapid-Umfeld gefragt, ob ich bereit wäre anzutreten. Ich habe überlegt, einige Gespräche geführt und auch mit mir gerungen."

      Hofmann kontert der Kritik, dass er als Kandidat des Block West in Stellung gebracht werde: "Es sind Fans auf mich zugekommen, aber auch viele Rapidler aus allen möglichen Bereichen. Alle sind einig, dass zu viel negative Energie da ist und viele Gräben existieren, die baldigst tatsächlich zugeschüttet werden müssen."

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