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Rapid-Youngster Greiml setzt auf "Flutlicht und Fans" 

Leo Greiml ist der Rapid-Aufsteiger des Jahres. Der 20-Jährige spielte sich in die Stammelf, verteidigt heute gegen Genk. "Heute" fragte nach. 

Erich Elsigan
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Leo Greiml
Leo Greiml
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Das Abenteuer beginnt! Rapid startet heute (18.45 Uhr) daheim gegen Genk in die Gruppenphase der Europa League. Die Belgier, deren Marktwert dreieinhalb Mal so hoch wie jener der Hütteldorfer ist, sind Favorit – dennoch rechnen sich die Wiener, die in der Liga schwächeln, Chancen aus.

"Die letzten internationalen Spiele vor eigenen Fans haben wir immer gewonnen", sagt Youngster Leo Greiml zu "Heute". "Das Stadion wird ziemlich voll sein, es ist ein Flutlichtspiel – das alles beflügelt uns.“ 17.500 Karten sind weg.

Bitter: Rapid muss auf Tormann Richard Strebinger verzichten – die Schulter schmerzt wieder. Auch Robert Ljubicic ist angeschlagen, fällt voraussichtlich aus.

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    Patrick Bitzinger massiert die Rapid-Spieler.
    Patrick Bitzinger massiert die Rapid-Spieler.
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    "Es wird auf die kleinen Dinge ankommen", sagt Greiml. Die Chancen in der Gruppe schätzt er wie folgt ein: "Ich denke, dass Genk und Zagreb sicher schlagbar sind. Bei West Ham muss man abwarten, mit welcher Garnitur sie auflaufen."

    Gegen Genk wartet auf Greiml viel Arbeit. Stürmer Paul Onuachu (l.), ein 2,01 Meter großer Nigerianer, sticht hervor. "Ich bin in guter Form", bleibt der 20-Jährige Rapidler cool.

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      Die turbulente Rapid-Saison 2021/22 zum Durchklicken
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      Das trifft nicht auf alle Grün-Weißen zu. In der Bundesliga liegt man nach sieben Runden nur auf Rang neun, hat erst acht Punkte am Konto. Was läuft schief? "Wir haben die Spiele eigentlich im Griff, sind dominant, schießen ein Tor. Dann glauben wir jedoch, dass das Zweite und Dritte automatisch kommt. Der Gegner kommt dann oft zu einem billigen Treffer und wir schauen uns an. Wir verabsäumen es, den Sack zuzumachen", erzählt Greiml.

      Greiml ist gerne "Vielspieler"

      Oft thematisiert wird der dichte Spielplan. Für Rapid ist die Genk-Partie bereits die 15. in dieser Saison. Dazu kommen diverse Nationalteam-Einsätze. Für Greiml keine Ausrede. "Es stört mich nicht wirklich, dass wir viele Spiele haben. Sicher ist es anstrengend – und man kommt nicht viel zum Trainieren. Wir regenerieren mehr. Als Fußballer will man sich aber schon zwei Mal pro Woche messen, mir taugt das. Seltsam ist nur, dass man als Vizemeister sechs Quali-Spiele bestreiten muss, um fix in einer Gruppenphase zu sein. Das war schon brutal."

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        Trauer um Rapid-Ehrenpräsident Rudolf Edlinger
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        Greiml ist definitiv einer der großen Gewinner der bisherigen Saison, erspielte sich einen Stammplatz. Sogar Kevin Wimmer, der bei Tottenham, Stoke und Köln verteidigt hat, muss sich hinten anstellen. "Mich freut es natürlich extrem, dass ich so oft zum Einsatz komme. Ich bin in guter Form. Ich arbeite jeden Tag hart an mir, möchte das Maximum aus meinem Körper rausholen. Das gelingt mir am Platz momentan. Sicher würde Kevin auch lieber öfter in der Startelf stehen, aber das ist Sache des Trainers. Mehr kann ich dazu gar nicht sagen."

        Warten auf Rapid-Angebot

        Im Sommer hatte Greiml, der Sergio Ramos als Vorbild nennt, Angebote aus dem Ausland. "Im Endeffekt habe ich gesagt, dass ich bleiben will", sagt der Defensivmann. "Jetzt habe ich noch ein Jahr einen Vertrag bei Rapid, was nicht schlecht ist für einen 20-Jährigen. Ich kann mich international beweisen. Und dann wird man sehen. Rapid wird früher oder später auf mich zukommen. Ich mach mir da momentan keinen Kopf. Die nächsten Wochen sind wichtig genug."

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