Fussball

Strunz-Geheimnis: "Nach dem Spiel Eisbad in der Donau"

Am Sonntag steigt in Favoriten das Wiener Derby. Bei Rapid drängt Oliver Strunz in die Startelf. "Heute" weiß, wie sich der 22-Jährige heiß macht. 

Erich Elsigan
Oliver Strunz hält bei drei Saison-Treffern.
Oliver Strunz hält bei drei Saison-Treffern.
GEPA

"Was erlauben Strunz?!" Die legendäre Aussage von Trainer-Ikone Giovanni Trapattoni ist dieser Tage in aller Munde. Zum einen, weil der Spruch des damaligen Bayern-Coaches sein 25-jähriges Jubiläum feiert. Zum anderen, weil in Hütteldorf ein Stürmer den selben Nachnamen wie das damalige "Opfer" trägt.

Die Rede ist von Oliver Strunz. Dem Rapid-Goalgetter gelang im Frühjahr der Durchbruch. Seine drei Treffer gegen Altach (3:0) und Tirol (2:0) halfen entscheidend mit, bereits vor dem Sonntags-Derby das Meister-Playoff zu erreichen.

Und freilich bekommt auch er nun häufig den Kult-Sager von Trapattoni zu hören. "Es ist ein Klassiker. Ich bin früher immer wieder von den Freunden meines Papas damit gehäkelt worden", grinst der 22-Jährige im "Heute"-Gespräch.

"Ich brauche das Fleisch, es ging mir ab"

Strunz ist ein Ur-Rapidler, kickt seit seinem neunten Lebensjahr bei den Grün-Weißen. Dass sich erst jetzt der persönliche Erfolg einstellt, erklärt sich der Linksfuß wie folgt. "Die Winter-Vorbereitung verlief sehr gut. Ich denke, dass Kopf, Geist und Körper nun wieder da sind. Die drei Komponenten harmonieren jetzt extrem gut."

Auch in Sachen Ernährung ging der Offensiv-Allrounder neue Wege. "Ich habe einiges ausprobiert. Ketogene Ernährung, vegane Ernährung. Ich achte einfach darauf, was ich esse. Ich schaue, dass ich immer alles abdecke und es meinem Körper gut geht." Die rein pflanzliche Kost war Strunz am Ende zu wenig. "Ich habe es wirklich versucht, aber ich brauche das Fleisch, es ist mir sehr abgegangen. Ich kann mir allerdings vorstellen, zwischendurch ein, zwei Wochen vegan zu leben, auch wenn es mühsam ist. Die ganzen Ersatzprodukte sind zwar lecker, aber da sind schon viele Zusatzstoffe drin. Es hat alles Vor- und Nachteile. Am Spieltag esse ich meistens Fleisch mit Nudeln."

Ein weiteres Erfolgsgeheimnis lüftet der Wiener, der Gareth Bale, Cristiano Ronaldo ("was die Einstellung betrifft") und Riyad Mahrez ("er hat einen überragenden linken Fuß") zu seinen Vorbildern zählt, nur zum Teil. "Ich gehe zur Regeneration nach einem Spiel gerne Eisbaden in der Donau. Den Standort will ich nicht verraten, ich will das undercover halten. Mein Bruder und ich machen das, wir gehen dann acht bis zehn Minuten ins Wasser. Da schaltest du den Geist ab, das hilft mir extrem viel."

Rund sieben Grad beträgt die Wassertemperatur der Donau aktuell – für Strunz gerade recht, um sich für das Derby gegen die Austria am Sonntag heiß zu machen.

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