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Rapp aus Spital entlassen und wehrt sich

Heute Redaktion
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Bild: ORF

Ein Drama nach dem Drama! Da erleidet der beliebte ORF-Moderator Peter Rapp einen Herzinfarkt und muss sich jetzt dafür auch noch rechtfertigen - nur weil ein buntes Blatt glaubt, ihm "Show" und "Ausschlachtung der Krankheit" unterstellen zu müssen.

Ein Drama nach dem Drama! Da erleidet der beliebte ORF-Moderator Peter Rapp einen Herzinfarkt und muss sich jetzt dafür auch noch rechtfertigen – nur weil ein buntes Blatt glaubt, ihm "Show" und "Ausschlachtung der Krankheit" unterstellen zu müssen.

Montagnachmittag durfte Rapp das Krankenhaus verlassen, und er bezog auch gleich Stellung via Facebook. "Die Schilderungen, wie es bei mir ablief, habe ich gemacht, um anderen vor Augen zu führen, wie wichtig der Zeitfaktor bei einem Infarkt ist", meint er. Nachsatz: "Für mich die Hauptsache, ich bin wieder da, für meine Kinder, für die Menschen, die mich lieben (…)".

Das gesamte Statement:

Liebe Freunde, es ist Montag nachmittag und ich bin raus aus dem Krankenhaus. Wie heißt es so schön: Jetzt rede ich! und bin froh, dass ich es wieder kann.

Danke für die unzähligen Genesungswünsche ... sie haben geholfen! Mein Dank gebührt auch dem Team der Herzstation der Rudolfsstiftung, dass mich liebevoll und professionell behandelt hat. Und noch etwas: Nicht, weil ich der Peter Rapp bin, sondern (ich habe es erlebt und gesehen) weil jeder Patient dort so behandelt wird!

Ein paar Dinge kann ich jetzt selbst zurecht rücken: Witzig, der in einer Tageszeitung entfachte Streit: hatte er, oder hatte er keinen Herzinfarkt? Also ich vertraue den Diagnosen der Ärzte in der Rudolfstiftung mehr, als den Ärzten (wenn es sie überhaupt gibt) die ohne EKG und ohne Unterlagen Ferndiagnosen erstellen. Meine Ärzte sagen: Es war ein Hinterwand Infarkt.

@Kolumne im "Wiener Bezirksblatt" ... die schreibe ich abwechselnd mit dem Dieter Chmelar jede Woche seit weit mehr als drei Jahren . Nahe liegend, dass ich sie diesmal meinem Herzinfarkt widmete.

@"wichtig machen in den Zeitungen" ... habe ich nicht, die haben sich mit mir wichtig gemacht! Gerne hätte ich die ganze Angelegenheit verschwiegen.

Als mir klar wurde, dass sich Paparazzi von "Qualitätszeitungen" vor dem und im Krankenhaus auf die Lauer gelegt haben... Ziel: Das "Exclusiv Foto" im Krankenbett", habe ich kurzer Hand einen Fotografen vom ORF kommen lassen, Fotos im Krankenbett machen lassen und dafür gesorgt, dass sie an alle Redaktionen ausgeschickt werden. Dann hatte ich Ruhe!

Die Schilderung, wie es bei mir ablief, habe ich gemacht, um anderen vor Augen zu führen, wie wichtig der Zeitfaktor bei einem Infarkt ist (auch bei einem Schlaganfall) ist. Je schneller der Patient in die Klinik kommt, um so besser sind seine Überlebens- und Heilungschancen.

Zum Thema, wie konnte ich mich so schnell erholen: Das Setzen eines "Stent", wie es nun seit nahezu drei Jahrzehnten erfolgreich praktiziert wird, ist keine "Operation", sondern eine "Intervention". Zumeist wird der Katheder in der Leiste "punktuell" eingeführt und an die richtige Stelle geschoben. Dort wird der "Stent" an die Stelle gesetzt, wo ein Gefäß verschlossen ist und nicht mehr durchblutet wird. Patienten, die so behandelt werden können, sind schon nach wenigen Tagen wieder voll "auf dem Damm". (Wenn es keine nachträglichen Komplikationen gibt). Pro Jahr gibt es in Österreich etwa 30.000 Herzinfarkte ... ich bin halt (vielleicht leider) eine Nachricht. Damit kann ich leben, weil die Reaktionen in geringem Maße Kritik und Schmähung ist und in hohem Maße ehrlich empfundene Anteilnahme.

Im Grunde ist das alles völlig wurscht. Für mich die Hauptsache: Ich bin wieder da, für meine Kinder, für die Menschen, die mich lieben, für meine Freunde, für meine Fans und für die Menschen, die mit mir im Fernsehen Spaß und Freude haben!