Szene

Rapper verbannt eigene CD aus Müller-Regalen

Heute Redaktion
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Der deutsche Chart-Stürmer Capital Bra legt sich mit der deutschen Drogeriekette an. Grund: Eine Angestellte darf ihr Kopftuch nicht am Arbeitsplatz tragen.

Seit 2016 kämpft eine Mitarbeiterin der Drogeriekette Müller für das Recht, dass sie am Arbeitsplatz ihr Kopftuch tragen darf. Sie wurde nämlich von ihrer Filialleiterin nach Hause geschickt, weil laut Betriebsordung Kopfbedeckungen tabu seien, berichtet "nordbayern.de". Das ließ sich die 33-Jährige jedoch nicht bieten. Das Kopftuch hätte ihre Arbeitsleistung nämlich nicht geschmälert. Sie ging dafür sogar vor Gericht. Nun wurde ihr in Nürnberg sogar Recht gegeben.

Auch der Rapper Capital Bra verfolgte die Geschichte offenbar mit. Er will sich mit der Angestellten solidarisch zeigen und zieht drastische Konsequenzen: Er streicht sein eigenes Album aus den Regalen von Müller.

Verlust für Müller

Auf Instagram rief er seine Fans dazu auf, die Drogeriekette zu boykottieren. Was für einen Shitstorm er gegen Müller lostreten würde, das hätte er sich wohl selbst nicht erwartet: Innerhalb von Minuten überfluteten seine Anhänger die Instagram-Seite von Müller mit Hass-Kommentaren (siehe Bildstrecke).

Seine Drohung, dass man sein kommendes Album nicht in den Regalen der Drogeriekette finden werde, machte er unterdessen wahr: Alle CDs, die im Müller gelandet wären, wurden an Amazon übergeben. Mittlerweile sind sie bereits vor der offiziellen Veröffentlichung ausverkauft.

Chartstürmer

Für Capital Bra selbst könnte es derzeit nicht besser laufen: In Deutschland landete er mit zwei Songs hintereinander an der Spitze der Charts - das schaffte bislang kein Rapper vor ihm. Am Freitag veröffentlichte er seine dritte Single. Es scheint, dass auch diese eine Top-Platzierung erreichen wird.

Auch in Österreich ist Capital Bra erfolgreich: Mit dem Song "Neymar" landete auf Platz eins der Charts, mit "Fünf Songs in einer Nacht" verpasste er die Spitze - es reichte "nur" für Platz zwei.

(slo)