Österreich

Raser flüchtete vor Polizei mit 182 km/h durch Wien

Bei einem Polizeischwerpunkt gegen sogenannte Roadrunner hat die Polizei mehrere Raser aus dem Verkehr gezogen.

Heute Redaktion
Teilen
(Symbolfoto)
(Symbolfoto)
Bild: LPD Wien

Die Polizei hat in der Nacht von Samstag auf Sonntag bei Planquadraten in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland mehreren Personen den Führerschein abgenommen. Entweder waren die Lenker zu schnell unterwegs, alkoholisiert oder unter Drogeneinfluss. Die Aktion war gezielt gegen Roadrunner und Raser ausgerichtet.

Mann flüchtete mit 182 km/h durch Wien



Der Lenker eines Porsches mit blauen Probefahrts-Kennzeichen fiel der Polizei wegen erhöhter Geschwindigkeit und einem viel zu lauten Auspuff auf. Der Leiter der Landesverkehrsabteilung Wien, Brigadier Michael Takacs, nahm höchstpersönlich die Verfolgung auf. Dabei wurde der Raser mit 182 km/h im Ortsgebiet gemessen.

Nachdem die Messung mit dem geeichtem Zivilfahrzeug abgeschlossen war, vergrößerte sich sogar der Abstand zwischen dem Polizeiauto und dem Sportwagen. Somit muss der Lenker mit weitaus mehr als der gemessenen Geschwindigkeit unterwegs gewesen sein.

Letztendlich konnte der Raser auf der Triester Straße angehalten werden. Für den Fall der Fälle bereitete sich die Polizei auf mögliche Straßensperren vor - vier Streifenwagen waren in Alarmbereitschaft. Wie sich herausstellte, hatte der getunte Sportwagen eine Klappenauspuffanlage verbaut und erheblichen Lärm verursacht. Den Führerschein ist der 29-jährige Lenker erstmal für einige Monate los.

Weiters wurde ein Lenker auf der Triester Straße mit 114 km/h, statt erlaubten 50, angehalten. Bei Wiener Neudorf war ein Autofahrer auf der A2 in Richtung Süden mit 212 km/h unterwegs.

"Roadrunner stellen eine erhebliche Gefahr für alle anderen Verkehrsteilnehmer dar. Aus diesem Grund werden wir derartige Schwerpunkte in regelmäßigen Abständen wiederholen und verantwortungslose Fahrzeuglenker aus dem Verkehr ziehen. Die Wiener Polizei verfolgt hier eine 'Null-Toleranz-Strategie'", so LVA-Leiter Takacs.

Bilanz des Roadrunner-Schwerpunktes:



- 9 Kennzeichenabnahmen und 44 Anzeigen wegen technischer Mängel, die von der MA 46 festgestellt wurden.

- 122 durchgeführte Alkovortests, davon 2 alkoholisierte Fahrzeuglenker, denen beiden der Führerschein abgenommen wurde.

- 4 vom Amtsarzt positiv auf Suchtmittel-Beeinträchtigung getestete Fahrzeuglenker und 2 Verweigerungen der Untersuchung, davon 5 Führerscheinabnahmen (ein Suchtgiftlenker verfügte über keine Lenkberechtigung).

- 13 Anzeigen wegen Geschwindigkeitsübertretungen, davon neun erhebliche Übertretungen, die ein Führerscheinentzugsverfahren zur Folge haben.

- 107 sonstige verkehrsrechtliche Anzeigen

- 79 ausgestellte Organmandate in Gesamthöhe von 3335 Euro.

(zdz)