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Rasmussen: "Die Krim reicht Putin noch nicht"

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen befürchtet nach der Krim-Annexion weitere militärische Interventionen des russischen Präsidenten Wladimir Putin. "Ich fürchte, dass es ihm noch nicht reicht", so Rasmussen gegenüber dem Magazin "Focus". Putin wolle offenbar die russische Einflusssphäre wiederstellen. Die NATO wird ihre Präsenz in Osteuropa verstärken.

NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen befürchtet nach der Krim-Annexion weitere militärische Interventionen des russischen Präsidenten Wladimir Putin. "Ich fürchte, dass es ihm noch nicht reicht", so Rasmussen gegenüber dem Magazin "Focus". Putin wolle offenbar die russische Einflusssphäre wiederstellen. Die NATO wird ihre Präsenz in Osteuropa verstärken.

"Ich habe die Sorge, dass wir es nicht so sehr mit rationalem Denken zu tun haben, sondern mehr mit Emotionen; der Sehnsucht danach, die alte Einflusssphäre Russlands in seiner unmittelbaren Nachbarschaft wiederherzustellen", so Rasmussen. "Es gibt da ein klares Muster, wie die zurzeit eingefrorenen anderen Konflikte in der Region beweisen."

Derzeit diskutiert die NATO aber keine militärischen Optionen für den Fall eines russischen Eingreifens in der Ukraine. "Das Bündnisversprechen gilt nur für Mitgliedsländer."

Mehr Flieger ins Baltikum

In jedem Fall wird das nordatlantische Bündnis mehr Truppen in seine osteuropäischen Mitgliedsländer verlegen. "Wir erwägen jetzt überarbeitete Einsatzpläne, Militärmanöver und angemessene Truppenverstärkungen. Wir werden zum Beispiel noch mehr Flugzeuge in die baltischen Staaten verlegen."

Russlands Außenminister Sergej Lawrow hat kurz darauf diese Befürchtungen zu entkräften versucht. Russland habe "nicht die geringste Absicht", die Grenze zur Ukraine zu überqueren, so Lawrow.

Putin ruft Obama an

Freitagabend haben gefordert. Demnächst sollen die beiden Außenminister einander treffen.

NATO-Generalsekretär abgelöst.