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Rassismus? Ex-Rapidler Fountas streitet Vorwürfe ab

Taxi Fountas sorgte bei DC United für einen Eklat. Im Spiel gegen Inter Miami soll er einen Gegner rassistisch beleidigt haben. Er bestreitet das.

Heute Redaktion
Taxiarchis Fountas soll seinen Gegner rassistisch beleidigt haben. Starcoach Wayne Rooney nimmt ihn vom Feld.
Taxiarchis Fountas soll seinen Gegner rassistisch beleidigt haben. Starcoach Wayne Rooney nimmt ihn vom Feld.
IMAGO/USA TODAY Network

Sportlich hat "Taxi" bei Chicago Fire voll eingeschlagen. In der Nacht auf Montag bringt sich der Grieche allerdings selbst in Teufels' Küche. Im Spiel gegen Inter Miami, den Klub von England-Ikone David Beckham, soll Fountas Gegenspieler Damian Lowe mit einem rassistischen Ausdruck beleidigt haben.

Die schwerwiegende Anschuldigung: Er habe den dunkelhäutigen Profi mit dem N-Wort beschimpft.

Der Vorfall ereignet sich in der 62. Minute, als die Emotionen am Feld nach einem harten Zweikampf überkochen. Bundesliga-Fans kennen Fountas aus seiner Zeit bei Rapid bereits als aufbrausenden Stürmer. Gegen Miami brennen ihm nun die Sicherungen aber offenkundig völlig durch. Die TV-Kameras zeigen Fountas von hinten. Lowe reagiert entsetzt. Daraufhin unterbricht der Schiedsrichter Ismail Elfath die Partie, spricht mit beiden Kapitänen und Trainern.

Die Coaches sind absolute Fußball-Größen. Auf Seiten von Chicago handelt es sich um Stürmer-Ikone Wayne Rooney, auf der anderen um seinen englischen Landsmann Phil Neville. Neville ist außer sich, Rooney reagiert, indem er sich Fountas umgehend zur Brust nimmt und vom Feld schickt.

Während die MLS den Vorfall untersucht, hat Fountas eine andere Sicht der Dinge. Gegenüber "krone.at" erklärt er: "Solche Wörter sind in meinem Sprachgebrauch nicht enthalten. Ich wehre mich entschiedenen dagegen, als Rassist bezeichnet zu werden. In meinem Freundeskreis finden sich Menschen verschiedenster Nationen und Herkunft. Ich lehne Rassismus entschieden ab und finde ihn verabscheuungswürdig." Auch auf Instagram veröffentlichte er ein Statement, in dem er die Beschuldigungen abstreitet.

Miami siegte jedenfalls am Ende 3:2. Coach Neville meinte anschließen auf der Pressekonferenz: "Es ist ein rassistischer Kommentar, der nicht akzeptabel ist. Das Wort ist in unserer Gesellschaft nicht akzeptabel, das schlimmste Wort der Welt. Ich muss dem Schiedsrichter gratulieren, wie er die schwierige Situation gehandelt hat. Und ich habe massiven Respekt vor Wayne Rooney, wie er damit umgegangen ist. Ich kenne ihn nur als ehrlichen Mann. Aber meine Meinung von ihm ist noch viel mehr gestiegen als nach jedem seiner Tore."

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