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Rassismus-Opfer wehrt sich: "Sind keine Fußballfans"

Der Dortmunder Sieg beim Junioren-Derby gegen Schalke wird von Rassismus überschattet. Die Empörung ist groß, das Opfer wehrt sich auf Instagram.

Heute Redaktion
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Youssoufa Moukoko
Youssoufa Moukoko
Imago Images

Mit Bestürzung und der Forderung nach Konsequenzen haben der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und die Klubs auf die heftigen Beleidigungen gegen den 15-jährigen Youssoufa Moukoko von Borussia Dortmund reagiert. Der Vorfall hatte sich am Sonntag beim Juniorenspiel zwischen Schalke 04 und Dortmund ereignet.

Auf Instagram verurteilt der Nachwuchsstar die rassistischen Beleidigungen gegen ihn aufs Schärfste. Auch wenn ein Derby für Spieler und Fans emotional sei, "sollte der Sport uns verbinden und Spaß machen und keine Grenzen zwischen uns setzen", schreibt Moukoko an seine Follower.

"Das sind keine Fußballfans, sondern Menschen, die Hass verbreiten wollen." Er werde sich vom Hass nicht unterkriegen lassen und weiterhin das tun, was ihm Spaß mache: Fußball spielen und Tore schießen.

Moukoko gehört zum Profikader des BVB und soll nach seinem 16. Geburtstag im November in der Bundesliga debütieren. Beim Dortmunder 3:2 erzielte er alle drei Treffer der Gäste.

Für den DFB-Vizepräsidenten Günter Distelrath sind die Beleidigungen unerträglich. "Das hier ist so ein Fall, bei dem wir uns gemeinsam positionieren und vor den Spieler stellen müssen." Ein klares Zeichen solle die unabhängige Sportgerichtsbarkeit setzen, sagte er am Montag.

Für die Zuschauer, die Moukoko beleidigt hatten, wurden bereits Konsequenzen angekündigt. Es seien 300 Fans anwesend gewesen, von denen jeder ein personalisiertes Ticket hatte, hieß es von Schalke. "Wir haben das zur Verfügung gestellte Audio- und Videomaterial des Spiels ausgewertet und arbeiten nunmehr intensiv an der Identifikation der verantwortlichen Personen", teilte der Klub auf seiner Homepage mit.