Österreich

Bus-Eklat: Das sagt Zeugin, die dabei war

Heute Redaktion
Teilen
Gegen ein Welser Busunternehmen gibt es schwere Rassismus-Vorwürfe. Eine Mutter sagt, ihr Sohn werde wegen seiner Hautfarbe einfach nicht mitgenommen.
Gegen ein Welser Busunternehmen gibt es schwere Rassismus-Vorwürfe. Eine Mutter sagt, ihr Sohn werde wegen seiner Hautfarbe einfach nicht mitgenommen.
Bild: Screenshot

Nach den Rassismus-Vorwürfen gegen einen Welser Busfahrer (64) hat sich nun eine Zeugin des Vorfalls bei der Mutter des betroffenen Buben (14) gemeldet.

Dieser Vorfall lässt derzeit die Wogen im Netz hochgehen. Wie berichtet, hatte ein Busfahrer den 14-jährigen Barry F. vom Welser Bahnhof nicht mit zur Schule genommen.

Was genau passiert ist, darüber werden verschiedene Versionen erzählt. Der schlimmste Vorwurf: Der Chauffeur (64) soll den Buben nicht einsteigen haben lassen, weil er dunkelhäutig ist.

Dem entgegnete der Geschäftsführer des Busunternehmens, Wolfgang Stöttinger, vehement. Er sagt: "Das ist Blödsinn. Wir haben selber einen dunkelhäutigen Fahrer und beschäftigen insgesamt Mitarbeiter aus 17 Nationen bei uns."

Und der Busfahrer gab an, dass der Bub einige Wochen zuvor vor den Bus gesprungen sei und gegen die Türe geschlagen haben. Zudem habe er seinen Ausweis nicht vorzeigen wollen.

Laut Mutter Bub seit drei Jahren nicht mitgenommen



Mutter Christine F. behauptet aber, der Busfahrer nehme ihren Sohn schon seit drei Jahren nicht mehr regelmäßig mit. Und das ohne jegliche Begründung.

Um sich selbst ein Bild zu machen, begleitete der Bruder (22) den 14-Jährigen vergangenen Freitag zur Bushaltestelle. Als er den Chauffeur zur Rede stellen wollte, sei die Situation völlig eskaliert.

Laut Polizei griff der 22-Jährige dem Fahrer beim Ausfahren aus der Haltestelle ins Lenkrad, zog den Schlüssel ab und warf diesen Richtung vorderer Eingangstür. Er habe sich danach davor gestellt, so dass der Buslenker ihn nicht mehr erreichen konnte.

Die Folge laut Polizei-Bericht: Da sich die Türen nur bei eingeschalteter Zündung öffnen lassen, mussten die etwa 70 Schulkinder bis zum Eintreffen der Polizei im Bus warten. Erst beim Eintreffen der Beamten soll der 22-Jährige den Schlüssel hergegeben haben.

Jetzt prüft die Staatsanwaltschaft



Der Vorfall wurde mittlerweile an die Welser Staatsanwaltschaft übergeben. Diese prüft laut Sprecherin Birgit Ahamer nun, ob ermittelt wird. Der mögliche Anklagepunkt lautet: Freiheitsberaubung, da rund 70 Schulkinder im Bus eingesperrt waren.

Gegen den Busfahrer wird es keine Ermittlungen geben.

Laut Zeugin habe Bruder Schlüssel nicht weggeworfen



Zwischenzeitlich meldete sich am Dienstag eine Zeugin bei der Mutter des 14-Jährigen. Sie gab an, im Bus dabei gewesen zu sein. Laut ihrer Aussage habe Barrys Bruder den Schlüssel nicht weggeworfen, sondern ihr übergeben.

Sie habe dann den Busfahrer gebeten, die Türen wieder zu öffnen. Der Lenker habe sich aber laut ihrer Aussage geweigert.

Für eine Stellungnahme gegenüber "Heute" war die vermeintliche Zeugin aber nicht erreichbar.

1/63
Gehe zur Galerie
    <strong>25.04.2024: Kein Auto, kein Haus – so lebt René Benko.</strong> Erstmals seit der Signa-Pleite zeigte sich Unternehmer René Benko der Öffentlichkeit. Der Tiroler erschien am Mittwoch in Innsbruck vor Gericht. <a data-li-document-ref="120033251" href="https://www.heute.at/s/kein-auto-kein-haus-so-lebt-rene-benko-120033251">Die Details &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120033229" href="https://www.heute.at/s/jetzt-droht-beliebtem-lebensmittel-das-bittere-aus-120033229"></a>
    25.04.2024: Kein Auto, kein Haus – so lebt René Benko. Erstmals seit der Signa-Pleite zeigte sich Unternehmer René Benko der Öffentlichkeit. Der Tiroler erschien am Mittwoch in Innsbruck vor Gericht. Die Details >>>
    EXPA / APA / picturedesk.com