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Rassistisch: EU-Abgeordnete grillten Krawall-Kommissar

Heute Redaktion
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Bild: EPA

Kein einfacher Start für den neuen EU-Haushaltskommissar: Günther Oettinger hängen umstrittene Sager über Chinesen, Frauen und Homosexuelle nach. Sein Vorstellungsgespräch im Europaparlament mutierte zum Kreuzverhör.

Sie wird ihn noch länger beschäftigen, jene Rede, die EU-Politiker Günther Oettinger Ende Oktober in Hamburg gehalten hat. Oettinger sprach damals von wachsendem Einfluss der "Schlitzaugen", man habe es dabei mit völlig anderen Werten zu tun, wo es auch keine Frauenquote und "folgerichtig" keine Frau dabei gebe. Und: Es gehe den Menschen "hierzulande viel zu gut". Das würde irgendwann dazu führen, dass eine "Pflicht-Homoehe" eingeführt werde. Am Montag musste sich der EU-Kommissar erneut für diese Sager entschuldigen.

"Es war nicht meine Absicht, irgendjemanden mit Bemerkungen zu verletzen", sagte der neue Haushaltskommissar im Kreuzverhör der Abgeordneten. Kritiker des Deutschen brachten bei der Anhörung auch eine Reise im Mai 2016 vor. Dabei war Oettinger im Privatjet eines Kreml-nahen Geschäftsmanns nach Budapest geflogen. Konkret ging der 63-Jährige nicht darauf ein, er betonte aber seine "völlige Unabhängigkeit" von Lobbygruppen.