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Rassistisch und beleidigend! "Eskimo" wird umgetauft

Dänemark verbannt das rassistische Wort "Eskimo" aus dem Speiseeis-Sortiment. Für indigene Völker ist diese Bezeichnung nämlich beleidigend.

Christine Kaltenecker
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Der dänische Hersteller "Hansens", ändert nun Produktname
Der dänische Hersteller "Hansens", ändert nun Produktname
IDA MARIE ODGAARD / AFP / picturedesk.com

"Eskimo" bezeichnet in Dänemark ein Speiseeis am Stiel mit Johannesbeer-Füllung und Schokoladenüberzug. Zwei große Eisproduzenten "Premier Is" und "Frisko" sowie die Supermarktkette "Rema 1000" wollen zukünftig den Namen aus ihrem Sortiment verbannen. Hintergrund sei die rassistisch ausgelegte Bezeichnung der indigenen Völker, arktischer Regionen wie auch Grönland welches zu Dänemark gehört.

Johannesbeer-Traum

Das "Riesen-Eskimo" soll beispielsweise zukünftig "Johannesbeer-Stange" oder "Johannesbeer-Traum" heißen. In den kommenden Wochen und Monaten soll die Umtaufe abgeschlossen und der beleidigende Titel von der Bildfläche verbannt sein. Bereits 2020 entstand durch die Black-Lives-Matter-Bewegung eine regelrechte Debatte veralteter Namen, die einen negativen Beigeschmack bei manchen Völkern und Kulturen haben. Auch in den USA wurde ein Eis am Stiel namens "Eskimo-Pie" in "Edys Pie" umbenannt.

Und die Produktmarke "Eskimo"?

Bei uns in Österreich ist ja der "Langnese"-Ableger "Eskimo" bekannt. Hier dauern die Prüfungen noch an und man erwähnte gegenüber Stern.de: "Wir arbeiten intensiv daran, uns von Stereotypen und Diskriminierung jeglicher Art zu befreien. In diesem Zusammenhang verpflichten wir uns, die Sprache und Ikonographie von mehr als 400 Unilever-Marken zu überprüfen, darunter auch Eskimo."