Österreich

Rätsel um Leichenfund im Wienerwald

Heute Redaktion
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Mordalarm in Niederösterreich: Am Donnerstagnachmittag ist bei der Zufahrtsstraße zur Teufelswiese im Wienerwald nahe Gablitz (Bezirk Wien-Umgebung) eine männliche Leiche gefunden werden, teilte das Landeskriminalamt (LKA) mit. Der Körper war in einer Plane verpackt und verschnürt, die Beine fehlten.

Die Identität des Mordopfers blieb vorerst ungeklärt. Die Ermittler setzten auf Hinweise (Tel.: 059133-30-3333), die zur Identifizierung des 50 bis 60 Jahre alten Mannes führen.

Massive Schläge auf den Kopf

Die Obduktion ergab, dass das Opfer drei massive Schläge auf den linken Scheitel mit einem stumpfen Gegenstand bekam, sagte Chefinspektor Leopold Etz. Der Todeszeitpunkt dürfte einige Tage zurückliegen, die Leiche wurde beim Fundort abgelegt, umgebracht wurde der Mann aber woanders.

Leiche gegen Mittag entdeckt

Ein Passant hatte den grausigen Fund gegen 12.30 Uhr auf einer Waldfläche, einige Meter unterhalb der Böschung einer Forstzufahrtsstraße zur Teufelswiese im Gemeindegebiet von Gablitz im Bezirk Wien-Umgebung gemacht. Das mit Seilen verschnürte Paket wies offensichtlich menschliche Konturen auf. Nach Verständigung der zuständigen Polizeiinspektion Gablitz übernahmen Beamte der Mord- und Tatortgruppe des LKA NÖ die weitere Amtshandlung.

Aufgrund des dringenden Verdachtes, dass es sich bei dem verpackten Gegenstand um einen menschlichen Körper handeln könnte, wurde die Staatsanwaltschaft St. Pölten informiert, die eine Obduktion anordnete. In der Folge wurde die Leiche durch den Sachverständigen Wolfgang Denk untersucht.

Opfer etwa 50 bis 60 Jahre alt

Der 50 bis 60 Jahre alte Mann war etwa 1,70 Meter groß und 75 Kilogramm schwer. Er hatte eine Zahnprothese. Bekleidet war der Tote mit Jeanshose und Jeanshemd sowie Unterhose und Unterleibchen. Am Handgelenk trug das Opfer eine Armbanduhr der Marke Jacques Lemans.

Die Leiche wies mindestens drei massive Schläge mit stumpfer Gewalt gegen den linken Scheitel auf. Es zeigten sich keinerlei Abwehrverletzungen. Der Leiche wurden beide Beine unterhalb des Rumpfes abgetrennt; sie fehlen.

Ein Fingerspurenabgleich in der nationalen Datenbank verlief negativ. Das LKA NÖ überprüft Abgängigkeiten. Es sei ein Ermittlungsverfahren gegen unbekannte Täter wegen Mordverdachts eingeleitet, teilte Michaela Obenaus, Sprecherin der Staatsanwaltschaft St. Pölten, auf Anfrage mit. "Die Erhebungen laufen. Wir sind erst ganz am Anfang."

Hinweise werden an den Journaldienst unter der Telefonnummer 059133-30-3333 erbeten.

APA/red.

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