Österreich

Rätsel um zweites Auto von Stiwoll-Killer

Heute Redaktion
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Von Friedrich Felzmann (66) fehlt nach wie vor jede Spur. Jetzt verhärten sich allerdings die Indizien, dass der Stiwoll-Killer mit einem Zweitwagen die Flucht ergriff.

Die Soko Friedrich ist auch rund drei Monate nach der Bluttat von Stiwoll ahnungslos, wo sich der mutmaßliche Doppelkiller aufhalten könnte. Direkt nach der Tat ergriff er mit einem weißen VW-Bus die Flucht, diesen stellte er rund 10 Kilometer vom Tatort entfernt ab. Danach fehlt jede Spur.

"Man kann das Bild drehen und wenden, wie man will, es sind alles nur Spekulationen. Wir haben nicht die geringste Spur", zitiert die "Kleine Zeitung" einen Ermittler. Rätsel gibt nun allerdings ein zweites mögliches Fluchtauto auf.

Hatte Felzmann einen Zweitwagen?

Ein Mann aus der Nachbarschaft hatte Felzmann eine Woche vor der Bluttat mit einem fremden Wagen, es soll sich um einen Opel Astra handeln, gesehen. Auch ein weiterer Zeuge will jenes Auto in der letzten Woche vor dem Verschwinden des Steirers mehrmals direkt vor der Einfahrt zu Felzmanns Wald gesehen haben. Denkbar wäre daher, dass der 66-Jährige mit jenem Pkw die weitere Flucht ergriffen hat.

Ob es sich tatsächlich so abgespielt hat, wird aber wohl erst definitiv geklärt sein, wenn Felzmann gefunden wird. Für die Polizei gilt mittlerweile am wahrscheinlichsten, dass der mutmaßliche Todesschütze nicht mehr am Leben ist. "Aber je mehr Zeit vergeht, desto wahrscheinlicher ist es, dass Felzmann nicht mehr lebt", so ein Soko-Mitglied.

Fahndung nach Friedrich Felzmann:
Friedrich Felzmann (66) steht im dringenden Tatverdacht, am 29.10.2017 in Stiwoll Steiermark, zwei Personen durch Schüsse aus einem Gewehr getötet und eine Person durch Schüsse schwer verletzt zu haben. Er flüchtete unmittelbar nach der Tat mit seinem Fahrzeug in ein nahegelegenes Waldgebiet, stellte dort das Fahrzeug ab und setzte sein Flucht zu Fuß fort. Wo sich Felzmann derzeit aufhält, ist nicht bekannt.

Felzmann könnte bewaffnet sein.

"Der gibt nicht auf"

Dieser Theorie widerspricht Stiwolls Altbürgermeister Josef Brettenthaler allerdings vehement. Er kennt Felzmann, aufgeben komme für den 66-Jährigen nicht in Frage: "Der Felzmann lebt. Der hat sich nicht umgebracht. Der gibt nicht auf."

In der knapp 800-Seelen-Gemeinde westlich von Graz ist indes wieder Ruhe eingekehrt. Die Soko hat sich nach wochenlanger Fahndung mit Suchhunden, Hubschraubern und hunderten Beamten wieder zurückgezogen.



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