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Ratzfatz erledigt: Krim gehört jetzt zu Russland

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Der Beitritt der von der Ukraine abtrünnigen Krim-Gebiete ist aus russischer Sicht formal abgeschlossen. Präsident Wladimir Putin unterzeichnete am Freitag die Gesetze zur Aufnahme der Schwarzmeer-Halbinsel und der Stadt Sewastopol in die Russische Föderation.

Das Oberhaus hatte davor den Vertrag über die Eingliederung der ukrainischen Halbinsel Krim in die Russische Föderation gebilligt. Der Föderationsrat nahm die Vorlage mit 155 Stimmen geschlossen an. Staatschef Wladimir Putin hatte den Vertrag am Dienstag unterzeichnet, am Mittwoch stimmte das Verfassungsgericht zu, am Donnerstag die Duma.

Am Donnerstag hatten .
Beim EU-Gipfel hat angeboten.


Neue Landkarten

Neue russische Landkarten mit der Erweiterung um die Krim sollen schon in wenigen Wochen fertiggestellt sein. "Wir brauchen keine besonderen Messungen. Das Ganze wird höchstens ein bis zwei Monate dauern", sagte der Präsident der Staatlichen Universität für Geodäsie und Kartografie, Viktor Sawinych. Die Russische Geografische Gesellschaft will bis Jahresende eine Niederlassung auf der Krim eröffnen. Zudem soll bald eine Expedition das "reiche Natur- und Kulturerbe" des Gebiets erkunden.

Abstimmung vor 5 Tagen

Die Krim hatte sich am 16. März in einem umstrittenen Referendum für den Anschluss an Russland ausgesprochen. Fast 97% der Wähler haben dafür gestimmt. Die EU, die USA sowie die Ukraine sehen darin einen Verstoß gegen das Völkerrecht. .

"Keine Annexion"

Unterdessen wies Russland den Vorwurf des Westens einer Annexion der Schwarzmeerhalbinsel Krim zurück. "Ich denke, das ist eine Beleidigung der Bürger auf der Krim, die ihre unveräußerlichten Rechte auf Selbstbestimmung in vollem Umfang genutzt haben", so Außenminister Sergej Lawrow.

EU holt sich die Ukraine

Nahezu zeitgleich band die Europäische Union die Ukraine enger an sich: Auf ihrem Gipfel in Brüssel unterzeichneten die EU-Staats- und Regierungschefs und der Ministerpräsident der Ex-Sowjetrepublik, Arseni Jazenjuk, am Freitag ein Abkommen zur engeren politischen Zusammenarbeit. Außerdem hat die EU gesetzt und ein Handelsembargo auf Schiene gebracht.

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