Österreich

Raubbau an Mutter Erde

Heute Redaktion
Teilen

Wie gehen wir um mit "Mutter Erde"? Täglich werden in Österreich 22,4 Hektar Boden, oder 21 Fußballfelder, für Verkehr, Gebäude, Industrie oder sonstige Zwecke verbaut und zubetoniert. Pro Jahr sind das 8.000 Hektar oft fruchtbarer Boden, der für immer verlorengeht.

Wie gehen wir um mit "Mutter Erde"? Täglich werden in Österreich 22,4 Hektar Boden, oder 21 Fußballfelder, für Verkehr, Gebäude, Industrie oder sonstige Zwecke verbaut und zubetoniert. Pro Jahr sind das 8.000 Hektar oft fruchtbarer Boden, der für immer verlorengeht.

Aber dieses Problem besteht nicht nur in Österreich, sondern weltweit. Deshalb hat die UNO das Jahr 2015 zum "Jahr des Bodens" erklärt. Die weltweite Bodenzerstörung hat dramatische Folgen: Die Fläche für Nahrungsmittelerzeugung wird immer geringer. Gleichzeitig steigt die Weltbevölkerung und damit der Bedarf nach mehr Nahrungsmitteln. Immer weniger natürlicher Boden bedeutet auch weniger CO- und Wasserspeicher, steigende Unwettergefahr und Klimaveränderung.

Es drohen globale Hungerkatastrophen. Was viele nicht wissen: Wer eine Tasse Kaffee trinkt, konsumiert damit nicht nur 140 Liter Wasser, sondern auch 4,3 Quadratmeter Boden. Denn so viel ist für die Erzeugung notwendig. Es dauert etwa 2.000 Jahre, bis sich ein Zentimeter fruchtbarer Boden wieder bildet.

Was wir täglich zerstören, ist für viele Generationen für immer verloren. Können wir weiter so verschwenderisch mit der uns anvertrauten Schöpfung umgehen? Was bleibt für die Generationen nach uns? Wenn wir weiter Raubbau an Mutter Erde betreiben, wenn wir unsere Böden im wahrsten Sinne des Wortes mit Füßen treten, zerstören wir die Lebensgrundlage der nachfolgenden Generationen.

Was tun? Sorgsamer mit Nahrungsmitteln umgehen. Weniger wegwerfen! Weniger Fleischprodukte konsumieren, sagen die Experten, denn diese sind besonders flächenintensiv. Ohne fruchtbaren Boden haben wir keine Zukunft. Ein indianisches Sprichwort sagt: "Wir haben die Erde nicht von unseren Eltern geerbt, sondern von unseren Kindern geliehen."