Welt

Raubüberfall, weil Täter das Gefängnis vermisste

Heute Redaktion
Teilen
Mark W. (59) muss für mindestens 25 Jahre hinter Gitter.
Mark W. (59) muss für mindestens 25 Jahre hinter Gitter.
Bild: Delta County Prosecutor's Office

Am 9. Juli betrat ein Unbekannter ein Burgerrestaurant in Escanaba, Michigan, und schob dem Kassierer wortlos einen Zettel hin: "Das ist ein Überfall!"

Doch anstatt das Geld einzusacken und dann schnell zu verschwinden, suchte der Räuber die Toilette auf – und wartete dort still auf das Eintreffen der Polizei. Mark W. (59) ließ sich widerstandslos festnehmen. Er war völlig unbewaffnet. Doch warum das alles?

Das traurige Motiv hinter dem Überfall offenbarte sich erst bei dem folgenden Prozess. Der Amerikaner hatte laut seinem Verteidiger Tim Cain die Tat nur verübt, um wieder zurück ins Gefängnis zu kommen.

"Dann versuchen Sie wenigstens Ihr Bestes"

"Ich scheine im Laufe der Zeit meine Fähigkeit verloren zu haben, als normales Mitglied dieser Gesellschaft zu agieren", so der Angeklagte gegenüber dem Gericht. Er wolle nur wieder zurück in Haft: "Ich möchte mich bei den Betroffenen zutiefst für mein Verhalten entschuldigen."

Richter John Economopoulos erfüllte ihm diesen Wunsch: "Wenn die Welt da draußen für Sie eine feindselige Umgebung ist, und sie in der Welt der Justizanstalten besser zurechtkommen.... dann ist meine Nachricht an Sie: Wenn Sie hier kein gesetzestreuer Bürger sein wollen oder können, dann versuchen Sie wenigstens Ihr Bestes, ein Musterhäftling zu sein."

Seit 1983 immer wieder in Haft

Auf Mark W. warten nun – weil es bereits seine vierte Verurteilung ist – 25 bis 40 Jahre Haft. Über das genaue Strafmaß wird erst zu einem späteren Zeitpunkt entschieden werden, doch Verteidiger Tim Cain erklärte gegenüber amerikanischen Medien, dass sein Mandant "froh" über das Urteil sei.

Wie die Gerichtsakten zeigen, war der heute 59-Jährige zuletzt 2012 wieder in Freiheit entlassen worden. Drei Jahre zuvor hatte er ebenfalls unbewaffnet die Filiale einer Schnellrestaurantkette überfallen.

Die Bilder des Tages

1/63
Gehe zur Galerie
    <strong>25.04.2024: Kein Auto, kein Haus – so lebt René Benko.</strong> Erstmals seit der Signa-Pleite zeigte sich Unternehmer René Benko der Öffentlichkeit. Der Tiroler erschien am Mittwoch in Innsbruck vor Gericht. <a data-li-document-ref="120033251" href="https://www.heute.at/s/kein-auto-kein-haus-so-lebt-rene-benko-120033251">Die Details &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120033229" href="https://www.heute.at/s/jetzt-droht-beliebtem-lebensmittel-das-bittere-aus-120033229"></a>
    25.04.2024: Kein Auto, kein Haus – so lebt René Benko. Erstmals seit der Signa-Pleite zeigte sich Unternehmer René Benko der Öffentlichkeit. Der Tiroler erschien am Mittwoch in Innsbruck vor Gericht. Die Details >>>
    EXPA / APA / picturedesk.com