Österreich

Räuber drohen 25 Jahre Haft!

Heute Redaktion
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Nach 14 Banküberfällen in vier Jahren drohen dem Linzer Serienräuber und Kickboxer Alexander L. (26) maximal 15 Jahre Haft - seinem um zwei Jahre jüngeren Bruder Christian (24) aber lebenslang! Ihn wird die Staatsanwaltschaft wegen versuchten Mordes anklagen, weil er auf seiner Flucht auf den Security Andreas G. feuerte!

Wie berichtet, war der vier Jahre dauernde Raubzug der beiden Brüder nach einem Überfall in Blindenmarkt (NÖ) prompt beendet. Cobra-Beamte verfolgten das Täterfahrzeug auf der A1 Richtung Linz, überraschten die Kriminellen, als sie zwischen Amstetten und Haag die Kennzeichen am Kfz wechseln wollten.

Minuten zuvor fielen vor der Raiffeisenkasse in Blindenmarkt neun Schüsse. Christian L. hatte sofort das Feuer eröffnet, als der Sicherheitsmann Andreas G. ihn ansprach und stellen wollte. Nur: Getroffen wurde der Bankräuber selbst. Während der flüchtende Täter einen Lungendurchschuss erlitt, überlebte der Security völlig unverletzt.

Dennoch: Die Polizei ermittelt gegen den jüngeren der beiden Brüder jetzt auch wegen des Verdachts des versuchten Mordes. Dieses Delikt wird ebenso hart bestraft wie ein vollendeter Mord: lebenslang! Und die Ermittler sind sich ganz sicher: Der Staatsanwalt wird mit Sicherheit die volle Latte der strafrechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen und Christian L. wegen versuchten Mordes anklagen.

Ob auch im Falle des älteren Bruders von der Staatsanwaltschaft ein hohes Strafmaß gefordert wird, ist noch unklar. Allerdings raste auch er bei der Flucht in Blindenmarkt mit dem Auto auf den Security zu, der sich mit einem Sprung zur Seite retten konnte. Den Tod dieses Sicherheitsprofis, der die Raubserie beenden konnte, hatte also auch Alexander L. in Kauf genommen.

Von Robert Loy