Österreich

Räuber erwischt Sackerl mit Semmerl statt Geld

Heute Redaktion
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44-Jähriger muss 4,5 Jahre in Haft.
44-Jähriger muss 4,5 Jahre in Haft.
Bild: Daniel Schreiner, privat

4,5 Jahre Haft für Semmeln und fünf Euro: Ein 44-Jähriger passte die Chefin einer Tankstelle ab, hielt ihr eine Waffe an, wollte die Tageslosung und erwischte die Semmerl.

Ofenfrisches Gebäck statt druckfrische Banknoten für Josef H. (44): Nachdem der spielsüchtige Familienvater aus NÖ fast sein ganzes Sparguthaben sowie AMS-Geld verzockt hatte und am 1. Jänner nur noch 100 Euro für die Jännerrechnungen zur Verfügung hatte, holte er aus seinem Zimmer (Anm.: Er wohnte bei einem Bekannten, kümmerte sich um diesen, fuhr auch dessen Auto) Schreckschusspistole und Sturmhaube, stellte den Pkw rund 150 Meter vor der Tankstelle ab. Dann lauerte er kurz nach 22 Uhr der Chefin der Tankstelle in Bruck beim Seitenausgang auf.

Enttäuschung bei Räuber

Der 44-Jährige schrie „Geld her", riss der Frau Handtasche (mit Geldbörsel und iPhone) von der Schulter und das Papiersackerl aus der Hand und raste schnurstracks zum nächsten Wettbüro. Dort die bittere Enttäuschung: im Sackerl war nur resches Gebäck, im Geldbörsel fand er nur 5 Euro (die zusammengefalteten drei Hunderter-Scheine übersah er), warf das Börsel einfach in die Leitha.

Nur wenige Tage später wurde der 44-Jährige von der Polizei festgenommen, am Donnerstag musste er in Korneuburg auf die Anklagebank. Dabei zeigte sich Josef H. geständig. Das Urteil (nicht rechtskräftig): 4,5 Jahre Haft wegen Raubes.

(Lie)