Österreich

Räuber schieben sich gegenseitig Schuld zu

Heute Redaktion
14.09.2021, 14:55

Nach dem Überfall auf zwei Geldboten in Wien-Favoriten in der Nacht auf Freitag haben sich die beiden mutmaßlichen Täter zum aktuellen Fall in den Einvernahmen geständig gezeigt. Laut Polizeisprecherin Adina Mircioane haben die 26 und 31 Jahre alten Männer aber die Hauptverantwortung dem jeweils anderen zugeschoben. Bei einem knapp ein Jahr zurückliegenden Fall haben sie überhaupt jede Beteiligung von sich gewiesen. Das Duo war durch Schüsse, die einer der beiden Mitarbeiter eines Geldtransportunternehmens abgegeben hatte, verletzt worden.

Nach dem in der Nacht auf Freitag haben sich die beiden mutmaßlichen Täter zum aktuellen Fall in den Einvernahmen geständig gezeigt. Laut Polizeisprecherin Adina Mircioane haben die 26 und 31 Jahre alten Männer aber die Hauptverantwortung dem jeweils anderen zugeschoben.

Das Duo war durch Schüsse, die einer der beiden Mitarbeiter eines Geldtransportunternehmens abgegeben hatte, verletzt worden. Am Freitag gegen 2.30 Uhr hatten die zwei maskierten Täter in dem Bankfoyer die beiden Geldboten mit Schusswaffen bedroht, als diese gerade einen Bankomaten befüllen wollten.

Es kam zu einem Gerangel, im Zuge dessen einer der Transporteure seine Waffe zog und schoss. Der jüngere Verdächtige erlitt laut Polizei einen Steckschuss in einem Unterarm und wurde noch in unmittelbarer Nähe des Tatorts in der Troststraße gefasst, der Ältere wurde in den Bauch getroffen und stellte sich drei Stunden nach dem gescheiterten Coup der Polizei.

"Wer wen überredet hat, bleibt offen"

Die beiden Täter, serbische Staatsbürger, wurden in ein Krankenhaus eingeliefert. Laut Mircioane gaben beide ihre Beteiligung an dem Überfall grundsätzlich zu. "Wer wen zu dem Coup überredet hat, bleibt offen. Sie schieben sich gegenseitig die Idee für die Tat zu", sagte die Polizeisprecherin.

"Beide sagen, das sie keine weiteren Überfälle begangen haben." Das Motiv dürfte Geldnot gewesen sein, Spiel- oder Drogensucht dürfte nicht im Spiel gewesen sein.

Männer bestreiten früheren Überfall

Trotz der Aussage der Verdächtigen, sie hätten keine weiteren Überfälle verübt, prüfen die Ermittler einen möglichen Zusammenhang mit einem Überfall auf Geldtransporteure in Favoriten vor fast genau einem Jahr: In der Nacht auf den 4. März 2011 waren drei Mitarbeiter von Loomis in der Favoritenstraße von drei Maskierten überfallen worden, als sie ihr Auto zwecks Befüllung eines Bankomaten parkten.

Die Täter erbeuteten damals zwei Koffer, in denen sich nach Angaben des betroffenen Unternehmens rund 700.000 Euro befanden. Wird ein solcher Koffer unbefugt geöffnet, wird ein komplexes Sicherheitssystem wirksam, das die Geldscheine so verfärbt und verklebt, dass sie unbrauchbar werden.

APA/red.

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