In 450 Euro-Luxus-Sneakers von "Bape" erschien das Opfer (12) am Montag beim Raubprozess in Wr. Neustadt, auf der Anklagebank kauerten die beiden Angeklagten (14).
Der 12-Jährige aus gut betuchtem Haushalt war Ende Juni mit der Ex-Freundin seines Bruders (14) auf Shoppingtour auf der Mariahilfer Straße. Der 12-Jährige hatte dabei 600 Euro in bar eingesteckt, zur Shoppingtour hatte die Ex auch noch zwei Burschen (14) via Socials eingeladen - der 12-Jährige hatte mit den beiden Überraschungsgästen weniger Freude.
Denn der Syrer und der Österreicher mit tunesischen Wurzeln sollen den 12-jährigen Österreicher eingeschüchtert und bedrängt haben und dem jüngeren Opfer schließlich 300 Euro abgenommen haben. Der Vater des 12-Jährigen erstattete Anzeige, die beiden 14-Jährigen mussten wegen Raubes vor Gericht.
Warum er so viel Geld in bar mit sich geführt hatte, wollte die Richterin wissen. "Weil ich mir neue Sneakers kaufen wollte", so das Opfer. "Was kosten die Schuhe, die Sie jetzt anhaben?", fragte die Richterin. "450 Euro", so der Zwölfjährige trocken. (Anm.: Bape ist ein japanisches Label im höheren Preissegment, spezialisiert auf Lifestyle und Streetwear).
Da es jedoch kaum glaubhafte Aussagen von Zeugen gab (Zeiträume und Orte passten nicht zusammen), wurden die beiden Burschen im Zweifel freigesprochen. Fakt ist: Die 300 Euro sind weg.