Wirtschaft

Rauchen kostet Österreich jährlich 2,4 Milliarden Eu...

Der Tabakkonsum der Österreicher schadet der Volkswirtschaft. Die Einnahmen durch die Tabaksteuer sind zu gering.

Heute Redaktion
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Die Zigarette schadet offenbar nicht nur den Menschen, sondern auch der Wirtschaft.
Die Zigarette schadet offenbar nicht nur den Menschen, sondern auch der Wirtschaft.
Bild: picturedesk.com

Im vergleich zu anderen EU-Ländern wird in Österreich überdurchschnittlich viel geraucht. Europaweit belegen wir sogar den letzten Platz, was die Maßnahmen zur Tabakreduktion betrifft, erklärt Thomas Czypionka, Studien-Leiter des Instituts für Höhere Studien.

Diese Zahlen wirken sich äußerst negativ auf das Land aus. Nicht nur, dass immer mehr Menschen unter den Folgen des Rauchens leiden, auch für die Wirtschaft entsteht ein immenser Schaden. Grund dafür: Medizinische Kosten und Krankengelder. Aber auch häufigere Krankenstände sind auf das Rauchen zurückzuführen und die vorzeitige Sterblichkeit von Erwerbstätigen. Alles zusammen verursachte 2016 einen Schaden von 2,4 Milliarden Euro.

Kein Schaden für Gastronomie

Die Tabaksteuer fängt diese Kosten bei weitem nicht auf. Im selben Jahr deckten die Einnahmen von 1,8 Milliarden Euro die Ausgaben nicht. Czypionka empfiehlt Österreich einen Blick nach Finnland. Dort würden die Anti-Tabak-Maßnahmen sehr gut funktionieren. Schon 2014 rauchten dort nur mehr 14,4 Prozent der Männer und 10,9 Prozent der Frauen. Zum Vergleich: In Österreich gaben im selben Jahr 24 Prozent bei einer Gesundheitsbefragung der Statistik Austria an, täglich zu rauchen.

Czypionka erklärt, dass es in Finnland auch ein striktes Rauchverbot in der Gastronomie gibt. Jedoch meint er: "Die Gastronomen müssen sich nicht fürchten." Mehrere Studien erwiesen, dass sich das Rauchverbot nicht negativ auf die Gastronomie auswirkte. Einzige Ausnahme: Bars und Pubs. (red)