Wirtschaft

Rauchpause soll von Dienstzeit abgezogen werden

Heute Redaktion
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Bei den am Dienstag startenden Verhandlungen der Handelsbediensteten soll es den Rauchern an den Kragen gehen: Die Arbeitgeber wollen die Rauchpausen von der Dienstzeit abziehen. Die Arbeitnehmer reagieren empört.

Bei den am Dienstag startenden Verhandlungen der  Handelsbediensteten soll es den Rauchern an den Kragen gehen: Die Arbeitgeber wollen die Rauchpausen von der Dienstzeit abziehen. Die Arbeitnehmer reagieren empört.

Am Dienstag starten die Kollektivvertrags-Gespräche für die 534.000 Handelsangestellten. Sie schließen traditionell etwas schwächer ab und sind gewerkschaftlich weniger stark organisiert als die Metaller. Zum Vergleich: Der Mindestlohn in der Metallindustrie beträgt 1.636 Euro, im Handel sind es 1.400 Euro.

Die am Montag lancierte Rauchpausenidee der Arbeitgeber sorgt dabei für Aufregung: Es geht um die kollektivvertragliche Definition der Rauchpausen als Unterbrechung der Arbeitszeit. Diese soll wohl von der Forderung der Arbeitnehmer nach einem merkbaren Plus bei den Reallöhnen ablenken. Denn dafür fühlt sich die Arbeitgeberseite nur bedingt zuständig.

Die Gewerkschaften sehen in der Forderung eine Kürzung der Überstundenzahlungen.

Bis heuer war es üblich, die Inflationsrate der vergangenen zwölf Monate als Verhandlungsbasis heranzunehmen. Das wären laut Gewerkschaft 2,4 Prozent. Die Arbeitgeber hingegen gehen von der aktuellen Inflationsrate aus, zuletzt nannten sie 2,1 Prozent. Die von den Arbeitnehmern geforderten 3,4 Prozent Lohnerhöhung bezeichnete Fachverbandsobmann Christian Knill heute in einer Aussendung als "Sprengsatz".