Österreich

Räumungsfirma lädt Lkw voll Müll in Donau-Au ab

Beim Gassigehen mit dem Hund durch das Strombad Kritzendorf entdeckte ein Spaziergänger einen Berg an illegal abgeladenem Müll.

Heute Redaktion
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Nicht schlecht staunte ein Spaziergänger beim Gassigehen mit dem Hund durch das sonst so idyllische Strombad Kritzendorf (Gemeinde Klosterneuburg im Bezirk Tulln), als er mitten in der Donau-Au plötzlich vor einer riesigen Müllhalde stand.

Vorerst unbekannte Täter hatten dort Möbel und Inventar – darunter ein alter Klavierflügel, Matratzen, Fernseher, Rex-Gläser und ein Kühlschrank – illegal deponiert. VP-Ortsvorsteherin Ingrid Pollauf meldete den Fall sofort bei der Polizei – und machte sich auch selbst auf die Suche nach den Übeltätern. „Das war eine Lkw-Ladung voll, unglaublich", erzählt sie im „Heute"-Gespräch.

"SOKO Krido" nahm Arbeit auf

Beim Durchforsten des Berges konnten Hinweise auf den Besitzer der Möbel gefunden werden. "Die SOKO Krido (Anm.: Krido ist eine ortsbekannte Abkürzung für Kritzendorf) hat gute Arbeit geleistet", so Pollauf stolz. Doch bei der Kontaktaufnahme durch die Polizei fiel der vermeintliche Besitzer aus allen Wolken – er wusste gar nichts von dem Müllberg in der Donau-Au. Denn: Die Möbel stammten aus dem Nachlass eines Angehörigen, das Haus war nach dessen Ableben von einer Firma geräumt worden.

Die wiederum von jenem Unternehmen beauftragte Entsorgungsfirma machte es sich dann "einfach" und entlud das Inventar einfach im Strombad. "Dafür dürften sie auch einen eigentlich geschlossenen Schranken umfahren haben", vermutet Pollauf.

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Jetzt Anzeige und Rechnung von Stadt

Für das Unternehmen, das sich womöglich die Kosten für die Entsorgung sparen wollte, war die Aktion wohl ein "Schuss ins Knie": Die Polizei erstattete Anzeige bei der Bezirkshauptmannschaft, der Müll wurde binnen weniger Stunden von der Straßenmeisterei weggeräumt. Neben einer Strafe, darf sich die Firma nun auch auf eine Rechnung der Stadtgemeinde freuen.