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US-Kardinal verteidigt die Todesstrafe

Heute Redaktion
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Kardinal Raymond Burke kritisiert Papst Franziskus und dessen Haltung zur Todesstrafe. Diese sei zulässig, wenn sie "wirklich notwendig" ist.

Der amerikanische Kardinal Raymond Burke hat zusammen mit einigen Bischöfen den Vatikan und Papst Franziskus für dessen Haltung zur Todesstrafe kritisiert. Dieser lehnt die Todesstrafe grundsätzlich ab.

Franziskus erklärte 2018 die Todesstrafe für "unzulässig", da sie "gegen die Unantastbarkeit und Würde der Person" verstoße. Die gängige Praxis der katholischen Kirche davor schloss die Todesstrafe nicht grundsätzlich aus.

In einem Schreiben Burkes heißt es, dass die Kirche nicht geirrt habe, als noch der Standpunkt vertreten wurde, dass die Todesstrafe zulässig sei, wenn sie für "die gerechte Ordnung von Gesellschaften" wirklich "notwendig" sei.

Die Unterzeichner vertreten ein reaktionäres Weltbild. Sie kritisieren den Zeitgeist, der zu "doktrinärer Verwirrung und Fehlorientierung" geführt habe. Laut APA-Angaben grenze sich der Text explizit von anderen Religionen ab.

Außerdem bekräftige er die Lehren zu Sexualität und zur Wiederverheiratung Geschiedener. Auch die traditionelle Rolle der Frauen in der Kirche werde hervorgehoben. (mr)