Am Sonntag radelte der 21-jährige Slowene Tadej Pogacar sensationell zum Gesamtsieg bei der Tour de France. Der Shootingstar verblüffte vor allem beim Bergzeitfahren, als er mit einem denkwürdigen Husarenritt das Gelbe Trikot eroberte.
Dass angesichts einer solchen Leistung die Frage auftaucht, ob alles mit rechten Dingen zuging, ist vor allem im oft gebeutelten Radsport legitim. Zumal in Pogacars Umfeld einige Leute werken, die sich in der Vergangenheit bereits die Finger "verbrannt" haben.
Fakt ist: Bereits am Montag tauchten Meldungen auf, bei der Tour habe es eine Razzia gegeben. Nicht bei Pogacar, sondern beim kolumbianischen Radstar Nairo Quintana.
Die Staatsanwaltschaft von Marseille bestätigte der Nachrichtenagentur AFP, dass eine vorläufige Untersuchung wegen eines Dopingverdachts eingeleitet worden sei. Namen wurden nicht kommentiert.
Bei einer Durchsuchung am Mittwoch, die sich gegen mehrere Fahrer eines Teams richtete, seien jedenfalls "viele Gesundheitsprodukte und Medikamente gefunden worden". Darunter sei auch eine "Methode, die man als Doping bezeichnen könnte".
Für Quintana und seine Kollegen gilt freilich die Unschuldsvermutung.