Szene

Readers

Der Regisseur beobachtet vier Personen ganze 27 Minuten beim Lesen.

Heute Redaktion
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Bild: Kein Anbieter

Das Lesen eines Buches zählt gemeinhin nicht zu den Vorgängen sozialer Kommunikation. Im Idealfall wird das Lesen vielmehr zum selbstvergessenen Akt, und genau hier wird Benning fündig.

Mit Readers setzt er seine Beobachtungen des menschlichen Ausdrucks fort; er zeigt drei Frauen und einen Mann beim Lesen – mittig vor der Kamera positioniert, aufgenommen als medium shot, in je 27 Minuten dauernden Einstellungen.

Bis auf die jeweils abschließenden Inserts, die den Titel des Buches und ein Zitat daraus verraten, erfährt man nichts. Aber die Zeit vergeht und mit ihr wir – und wie verändert sich unsere Wahrnehmung dieses Vergehens, wenn scheinbar nichts geschieht?