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Polizei suchte mit Spürhunden nach Rebecca

Seit dem Morgen des 18. Februars wird die 15-jährige Rebecca aus Berlin vermisst. Auch die Suche mit Hunden verlief erfolglos.

Heute Redaktion
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Am Donnerstag rückten Polizisten mit Spürhunden aus, um das Waldgebiet nahe dem Ortsteil Kummersdorf abzusuchen. Rund 90 Beamte standen im Einsatz und suchten das Gebiet mit Stöcken und Schaufeln ab, berichtet "Bild". Bei den Hunden handelt es sich um drei Leichenspürhunde und einen Personensuchhund. Bei Einbruch der Dunkelheit musste die Suche allerdings erfolglos aufgegeben werden.

"Wir gehen fest von einem Tötungsdelikt aus", sagte Michael Hoffmann, der Leiter der Mordkommission am Mittwochabend in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY". Der Tatverdacht gegen Rebeccas Schwager habe sich erhärtet. "Er sitzt in Untersuchungshaft, schweigt aber zur Sache."

"Wenn wir das Telefonverhalten von Rebecca beachten und die Auswertung der Routerdaten aus dem Haus des Schwagers, dann kommen wir zu dem Schluss, dass Rebecca das Haus nicht verlassen haben dürfte", sagt Hoffmann weiter. "Wenn wir dies voraussetzen, dann war der Schwager mit der 15-Jährigen zur fraglichen Tatzeit allein im Haus."

Widersprüche festgestellt

Hinzu komme, dass es zwei "seltsame und klärungsbedürftige" Fahrten mit dem Auto des Schwagers gegeben habe. "Eine Fahrt unmittelbar nach dem Verschwinden – und eine am folgenden Tag." Zu beiden Fahrten könne der 27-Jährige keine Angaben machen. "Sie passen auch nicht zur Version, die er bislang erzählt hat. Wir haben Widersprüche feststellen können."

Nach der Ausstrahlung der Sendung sind laut einer Polizeisprecherin rund 150 neue Hinweise bei der Mordkommission eingegangen, wie "Focus" berichtet.

Bereits am Dienstag wurde aus Ermittlerkreisen bekannt, dass Haare sowie Faserspuren einer Decke, mit der das Mädchen verschwunden ist, im Auto sichergestellt wurden.

Die Familie ist derweil weiter von der Unschuld von Florian R. überzeugt. Vivien, die zweitälteste Schwester von Rebecca, sagte in einem Interview mit "Bild" (Bezahlartikel): "Nachdem die Mordkommission uns die Indizien präsentierte, sagte der Ermittler: ‹Was wollen Sie denn noch alles hören, bis Sie glauben, dass er schuldig ist?› Die hatten von Anfang an nur einen Schuldigen."

Ähnlich äußerte sich der Vater der Vermissten. "Manch einer würde ihm (Florian R., Anmerkung der Redaktion) an die Gurgel gehen. Aber wir glauben das einfach nicht. Die haben sich so gut verstanden", sagte er in einem Beitrag des Senders RTL am Mittwoch.

(dmo)