Österreich

Rechenfehler! Brücken-Neubau wird wieder abgerissen

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Teile der in Bau befindlichen Litzbrücke zwischen Schruns und Bartholomäberg in Vorarlberg werden drei Monate vor der geplanten Fertigstellung wieder abgerissen. Wegen Berechnungsfehlern ist die Tragkraft zu gering. Der Schaden beträgt 1,4 Millionen Euro.

Die Arbeiten an der Litzbrücke entlang der Silbertaler Straße (L95) waren seit Baubeginn im Oktober 2015 gut vorangeschritten, im November hätte die feierliche Eröffnung erfolgen sollen.

Neue Prüfungen haben aber ergeben, dass dem vom Land beauftragten Ingenieursbüro bei der statischen Berechnung gravierende Fehler unterlaufen sind. Daher sei viel zu wenig tragfähiger Stahl in den Stützpfeilern verbaut worden, die Tragkraft der Brücke sei nicht ausreichend.

Haftung wird jetzt geprüft

Die neue Brücke - beziehungsweise jene Teile, die bisher bereits errichtet worden sind - sei zwar nicht einsturzgefährdet, doch würde ihre Tragkraft vor allem für den Schwerverkehr nicht ausreichen. In einer Sitzung mit den Projektverantwortlichen wurde beschlossen, die Baufirmen zurück an den Start zu schicken: Große Teile der bereits errichteten Tragwerke sollen wieder abgerissen und bis Sommer 2017 neu gebaut werden.

Ersten Schätzungen des Landes zufolge beläuft sich der durch den Berechnungsfehler und den dadurch nötig gewordenen Rück- und Neubau entstandene Schaden auf 1,4 Millionen Euro. Die Verschuldensfrage und mögliche Haftungsansprüche gegen das beauftragte Planungs- und Ingenieursbüro werden jetzt geprüft.