Österreich

Rechnungshof kritisiert Beleuchtung in Gemeindebauten

Heute Redaktion
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Die stichprobenweise Überprüfung der Wartung, Instandhaltung und des Betriebs der Außenbeleuchtungsanlagen in den Wohnhausanlagen von Wiener Wohnen zeigte, dass diesen Anlagen, im Vergleich zu anderen elektrischen Anlagen in den Wohnhausanlagen der Stadt Wien, weniger Aufmerksamkeit entgegengebracht wurde.

Defekte Leuchtengläser, stark verschmutzte oder mit Wasser angefüllte Leuchten und angerostete Maste: Bei Stichprobenartigen Untersuchungen des Stadtrechnungshofs wurden schwere Mängel bei den Außenleuchten von Gemeindebauten entdeckt.

So wurden keine Überprüfungen der bautechnischen Sicherheit von Masten und lichttechnische Beurteilungen der vorhandenen Beleuchtungsanlagen durchgeführt. Wiederholt waren die den Außenbeleuchtungsanlagen zugehörigen Schalteinrichtungen (Sicherungen, Zeitschaltuhr etc.) nicht ordnungsgemäß bzw. aktuell beschriftet, sodass eine Zuordnung der Stromkreise zu den Außenanlagen im Allgemeinen nicht möglich war. 

Wiener Wohnen konnte zudem dem Stadtrechnungshof im Zuge der Überprüfung keinen Gesamtüberblick über Ort, Anzahl und Art der verwalteten Außenbeleuchtungsanlagen geben. Es gab nur vereinzelt Planwerke mit punktuellen Infos zu diesen Anlagen, Wartungspläne gab es keine. Weiters fehlten die verpflichtenden elektrotechnischen Prüfbefunde zum sicheren Betrieb. Die Außenbeleuchtungsanlagen wurden anlassbezogen erhalten bzw. überwiegend im Zuge von Störungsbehebungen instand gesetzt. Regelmäßige Wartungsarbeiten waren von Wiener Wohnen für die Anlagen nicht vorgesehen.

Positiv bemerkt wurde, dass Wiener Wohnen bemüht war, gemeldete Störungen und Gebrechen zeitnah zu beheben. Die Kosten für die Reparaturen beliefen sich im Jahr 2014 auf 522.000 Euro.

Der Stadtrechnungshof Wien empfahl, Wartungspläne für die verschiedenen Komponenten der Außenbeleuchtungsanlagen zu erstellen und diese Wartungen dann auch entsprechend durchzuführen.