Österreich

Rechnungshof kritisiert zu hohe KAV-Gehälter

Heute Redaktion
Teilen
Das Wiener AKH ist Teil des Krankenanstaltenverbandes. Der Rechnungshof findet eine ganze Liste von Kritikpunkten.
Das Wiener AKH ist Teil des Krankenanstaltenverbandes. Der Rechnungshof findet eine ganze Liste von Kritikpunkten.
Bild: Reuters

Eine lange Liste an Kritikpunkten am Krankenanstaltenverbund (KAV) hat der Rechnungshof präsentiert. Ganz oben: Die hohe Gagen der Vorstandsmitglieder.

Im Jahr 2013 wurde ein aus drei Mitgliedern bestehender Vorstand als Geschäftsführung installiert. Der Rechnungshof kritisiert deren hohe Gehälter, die angesichts eines vergleichsweise geringeren Maßes an Verantwortung "deutlich über dem Durchschnittswert von Kapitalgesellschaften mit Bundesbeteiligung" lagen, heißt es etwa in dem Bericht.

Die Gesamtkosten für externe Beratungsleistungen haben sich innerhalb von nur drei Jahren auf knapp 16,98 Millionen Euro im Jahr 2015 verdreifacht, kritisiert der Rechnungshof weiter. Alleine die Generaldirektion habe im Jahr 2015 insgesamt 37,25 Millionen Euro dafür ausgegeben. Eine nachvollziehbare Kosten-Nutzen-Analyse sei dabei nie durchgeführt worden.

"KAV von Gemeinde lösen"

Dass der KAV nach wie vor Teil der Gemeinde ist, sei vor allem deshalb problematisch, weil er weder den Dienstposten-, noch den Wirtschaftsplan oder die Unternehmensstrategie ohne Gemeinderat bzw. Stadträtin festlegen könne.

Deshalb empfiehlt der Rechnungshof "die Herauslösung des KAV aus der Magistratsverwaltung zu prüfen und eine klare Entscheidung zu treffen".

(red)