Österreich

Rechtsabbiegen bei Rot: Hofer will Testlauf starten

Heute Redaktion
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Geht es nach dem neuen Infrastruktur-Minister Norbert Hofer darf bei Kreuzungen wie dieser künftig auch bei Rot rechts gefahren werden.
Geht es nach dem neuen Infrastruktur-Minister Norbert Hofer darf bei Kreuzungen wie dieser künftig auch bei Rot rechts gefahren werden.
Bild: Denise Auer

Neue Regierung, neues Jahr, neue Projekte: Wenn es nach Verkehrsminister Norbert Hofer geht, soll eine rote Ampel künftig nicht zwingend „Stopp" bedeuten.

Frustriert vor der roten Ampel stehen und den anderen beim Vorbeifahren zusehen – das gehört für Rechtsabbieger ab nächstem Jahr der Vergangenheit an. So könnte sich das zumindest der neue Verkehrsminister Norbert Hofer vorstellen.

Vorbild USA

Das System lernte der Politiker in den USA kennen: „Da war ich knapp über zwanzig und habe das dort gesehen." In den Staaten darf man schon lange an manchen roten Ampeln rechts abbiegen. In Deutschland gibt es eine ähnliche Regelung: Durch eine zusätzliche Markierung sind Ampeln ausgewiesen, bei denen Autofahrer auch bei rot rechts fahren dürfen. Die ersten Tests in Österreich sollen Anfang 2018 starten. „Es kann sein, dass am Anfang auch ein gewisses Risiko da ist. Das werden wir uns ganz genau ansehen", so Hofer im Ö1-Morgenjournal. „Wenn es funktioniert, dann wäre das für den Verkehrsfluss in Österreich von großer Wichtigkeit."

Kommt höheres Autobahntempo?

Die Maßnahme könnte auch zu Verwirrung führen: Denn der Querverkehr hat weiterhin Vorrang. Wie die Fahrer reagieren, werden die Tests zeigen. Für Hofer ist jedenfalls klar: „Sicherheit ist das Wichtigste" – übrigens auch bei einem weiteren Projekt: Er denkt laut darüber nach, das erlaubte Tempo auf Autobahnen zu erhöhen. (shoe)