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Rechtsextreme überklebten Straßenschilder

Heute Redaktion
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Bild: Leserreporter Martin Burger

Eine islamfeindliche Aktion rund um eine Moschee in Wien-Floridsdorf beunruhigt die muslimische Gemeinde. Offenbar in der Nacht auf Montag sowie in der Nacht auf Dienstag dürften Unbekannte insgesamt fünf Schilder in der Umgebung überklebt haben. Zu lesen ist unter anderem "Shariagasse" und "IS-Rekrutierung". Anzeige wurde erstattet, der Verfassungsschutz ermittelt, bestätigte ein Polizeisprecher.

Eine islamfeindliche Aktion rund um eine Moschee in Wien-Floridsdorf beunruhigt die muslimische Gemeinde. Offenbar in der Nacht auf Montag sowie in der Nacht auf Dienstag dürften Unbekannte insgesamt fünf Schilder in der Umgebung überklebt haben. Zu lesen ist unter anderem "Shariagasse" und "IS-Rekrutierung". Anzeige wurde erstattet, der Verfassungsschutz ermittelt, bestätigte ein Polizeisprecher.

"In der Community besteht große Sorge angesichts der Professionalität der Aktion", sagte Tarafa Baghajati von der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich zur APA.

Es handle sich dabei längst nicht mehr um einen "Lausbubenstreich", vielmehr befürchtet Baghajati eine rechtsextreme Aktion aufgrund der aktuellen weltpolitischen Spannung und Sicherheitslage. Dennoch freue man sich über "zahlreiche Solidaritätsbekundungen" nach Bekanntwerden des Vorfalls.

Bei der Polizei bestätigte man den Vorfall, bei dem auch ein Schild mit dem Namen des US-Reporters und IS-Opfers "James Foley - enthauptet" überklebt worden war. Nachbarn hatten in der Nacht die Exekutive verständigt, die Anzeige wegen Sachbeschädigung erstattete. Der Fall wurde schließlich dem Landesamt für Verfassungsschutz übergeben.