Szene

Rechtspopulist zeigt den Sänger von Kraftklub an

Die deutsche Band haut (in ihren Texten) gern auf den Putz. Nun soll Sänger Felix Brummer für einen vermeintlich harmlosen Sager vor Gericht.

Heute Redaktion
Teilen
Felix Brummer bei einem Auftritt mit Kraftklub bei den Echo Music Awards am 22. März 2012 in Berlin (Bild: Fabrizio Bensch)
Felix Brummer bei einem Auftritt mit Kraftklub bei den Echo Music Awards am 22. März 2012 in Berlin (Bild: Fabrizio Bensch)
Bild: Reuters

Am 11. Juni 2017 performten Kraftblub im Rahmen des "Rock am Kopp" im deutschen Chemnitz. Dabei soll Frontman Brummer die Sympathisanten der rechtspopulistischen "Pro Chemnitz"-und PEGIDA-Gruppierungen pauschal als "Vollidioten" bezeichnet haben. Martin Kohlmann (39), Vorsitzender von "Pro Chemnitz" reichte daher eine Anzeige gegen Brummer wegen Beleidung ein. Kraftklub veröffentlichte diese auf dem Facebook-Account der Band:

Der angefügte Kommentar "Wer holt mit uns Felix aus dem Knast?" klingt zwar lustig, hat aber auch einen ernsten Hintergrund: Für Beleidigung kann bis zu einem Jahr Haft verhängt werden.

"Linke[r] Staatsanwalt"

Im Gespräch mit "Tag 24" hat sich mittlerweile auch Martin Kohlmann zu der Anzeige geäußert: "Das Video hat uns ein Sympathisant zugespielt, der diese Veranstaltung besucht hat. Und ich denke, wenn man eine ganze Gruppe von Leuten als Vollidioten bezeichnet, dann ist da schon eine rote Linie überschritten. Das ist eine Beleidigung, das ist ganz klar."

Kohlmann sieht "zwar die Chancen für den Herren ziemlich hoch, dass er irgend einen linken Staatsanwalt findet, der ihm das als geringfügig einstellt, aber das kriegt er dann nicht noch einmal, also muss er sich zumindest in der Zukunft etwas zusammenreißen." (lfd)