Österreich

Rechtsstreit nach Exhumierung: Niederländer abgeblitzt

Heute Redaktion
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Ein Holländer behauptet seit sieben Jahren, er sei der Sohn eines reichen Vorarlbergers, der 2007 verstorben ist. Nach dem Tod des Dornbirner Unternehmers meldete sich Roland N. (44) und wollte als unehelicher Sohn einen Teil des Millionen-Erbes - Exhumierung der Leiche inklusive. Jetzt ist der Niederländer vor dem OGH abgeblitzt.

Ein Holländer behauptet seit sieben Jahren, er sei der Sohn eines reichen Vorarlbergers, der 2007 verstorben ist. Nach dem Tod des Dornbirner Unternehmers meldete sich Roland N. (44) und wollte als unehelicher Sohn einen Teil des Millionen-Erbes - Exhumierung der Leiche inklusive. Jetzt ist der Niederländer vor dem OGH endgültig abgeblitzt.

Er war als Adoptivkind aufgewachsen und legte ein Dokument vor, in dem ein Zeuge versicherte, dass der Millionär Siegfried F. der leibliche Vater sei. Roland N. bestürmte so lange die Gerichte, bis der Verstorbene

 exhumiert wurde.

Eine entnommene DNA-Probe ergab: absolut kein Verwandtschaftsverhältnis! Außerdem entpuppte sich das

Dokument des Zeugen nachträglich als Fälschung, erklärt der Anwalt der Familie, Ekkehard Bechtold. Trotzdem wollte der Holländer auf der Jagd nach den Millionen nicht aufgeben und forderte eine neuerliche Exhumierung.

Der OGH wies das letzte mögliche Rechtsmittel, eine außerordentliche Revision, zurück. Damit steht in dem Erbschaftsstreit rechtskräftig fest, dass der 45-jährige Niederländer kein Sohn des Dornbirners ist und damit keinen Anspruch auf die Millionenerbschaft hat. Zuvor war das Ansinnen des Mannes zweimal vom Landesgericht Feldkirch zurückgewiesen worden.

Vorgeschichte: 2007 erbten Sohn und Tochter des Verstorbenen mehr als zehn Millionen Euro. Aber auch der Niederländer - er wurde 1970 in Vorarlberg geboren und wuchs als Adoptivkind in den Niederlanden auf - wollte nachweisen, ein leiblicher Sohn des Millionärs zu sein. 2008 hatte ihn die Suche nach seiner Herkunft nach Vorarlberg geführt. Seine Behauptungen stützte er stets auf eigene Recherchen.

Die beiden Erben bestritten den Anspruch der Niederländers immer vehement. Der 45-Jährige hatte dem leiblichen Sohn des Millionärs sogar vorgeworfen, ihn mit dem Tod bedroht zu haben, sollte er seine Bemühungen nicht einstellen. Im September 2014 wurde der Sohn vor dem Landesgericht Feldkirch aus Mangel an Beweisen freigesprochen. Zeugen für die Drohung hatte es nämlich nicht gegeben

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