Formel 1

Red-Bull-Boss ätzt: "Wolff denkt, dass er alles weiß"

Red-Bull-Teamchef Christian Horner und Mercedes-Boss Toto Wolff sind wieder einmal verbal aneinander gekracht. Diesmal ging es um Motoren. 

Heute Redaktion
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Toto Wolff und Christian Horner.
Toto Wolff und Christian Horner.
Imago Images

Mit Saisonende steigt mit Honda der Motoren-Partner des österreichischen Rennstalls aus. Red Bull hat entschieden, die Power-Units bis zum neuen Motoren-Reglement, das ab 2025 gelten soll, selbst herzustellen. Dafür wurde das Reglement eingefroren. Zuletzt hatte der Rennstall allerdings offen damit spekuliert, auch darüber hinaus die Antriebseinheit selbst zu bauen. Dafür wurde mit Ben Hodgkinson bereits ein erfahrener Techniker von Mercedes abgeworben. 

Dass es soweit kommt, glaubt Wolff allerdings nicht. "Wir können ihre Strategie erkennen. Sie sind nicht dumm", erzählte der gebürtige Wiener bei "Sky Sports". "Auf der einen Seite sind sie scharf darauf, ihre eigene Power-Unit herzustellen. Es ist aber auch kein Geheimnis, dass die Volkswagen-Gruppe mit zwei Marken auf die Formel 1 schielt und auch Teil der Diskussion war", erzählte der 49-Jährige weiter. 

"Sie können jederzeit entscheiden"

Damit meinte Wolff Porsche und Audi. Gerüchte, dass eine der beiden Marken in die Formel 1 einsteigen könnte, halten sich hartnäckig. Durch die Kosten-Deckelung wäre ein Engagement eines neuen Herstellers kostengünstiger. Außerdem könnte Red Bull die Honda-Technik übermitteln, würde die VW-Gruppe nicht bei Null beginnen.

"Sie können jederzeit entscheiden, ob sie bei ihrer eigenen Power-Unit bleiben wollen oder mit einem deutschen Spitzenhersteller zusammenarbeiten wollen. Die Volkswagen-Gruppe hat eine historische Verbindung mit Red Bull über alle Plattformen. Es ist nur logisch, dass sie sich eine Verbindung zu Red Bull anschauen", so der "Silberpfeil"-Boss weiter. 

"Er denkt, dass er alles weiß"

Die neuerlich von Wolff gestreuten Spekulationen stießen Horner derweil sauer auf. "Toto denkt immer, dass er alles weiß, was bei anderen Leuten vor sich geht. Er sollte auf seine eigenen Geschäfte schauen", lachte Horner, betonte aber gleichzeitig die Ernsthaftigkeit der Red-Bull-Pläne, selbst ein Triebwerk zu entwickeln: "Wir bauen eine fantastische Anlage, wir haben tolle Talente, es wird vollkommen mit dem Chassisbereich verbunden sein. Der Fokus liegt darauf, dass es ein Red-Bull-Motor sein wird", erklärte der Brite weiter. Gespräche mit anderen Herstellern würde es deshalb nicht geben. 

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