Red-Bull-Rennstall vor Verkauf? Jetzt spricht Team-Boss

Am Sonntag startet die Motorsport-"Königsklasse" mit dem Großen Preis von Bahrain in die neue Saison. Die Schlagzeilen der letzten Tage dominierte allerdings Red Bull, schließlich wurde berichtet, dass Alpha Tauri, der zweite Rennstall des heimischen Energydrink-Imperiums, verkauft werden könnte.

Mintzlaff-Drohungen?

Seit dem Tod von Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz im Oktober 2022 ist Oliver Mintzlaff, der ehemalige Vorstand des Fußballklubs RB Leipzig, für sämtliche Sport-Engagements der Roten Bullen verantwortlich. Und soll deshalb dem Red-Bull-Schwesternteam das Messer angesetzt haben. Platz neun in der abgelaufenen Saison war deutlich zu wenig für die Red-Bull-Ansprüche, darüber hinaus soll auch die Modemarke Alpha Tauri, die durch den Rennstall beworben werden soll, hinter den Erwartungen geblieben sein.

Laut "Auto, Motor und Sport" habe es demnach zwei Varianten gegeben. Entweder eine Kostensenkung durch den Umzug des ehemaligen Minardi-Rennstalls aus dem italienischen Faenza nach Großbritannien, wo der Red-Bull-Windkanal verwendet wird, auch Red Bull Powertrains die Triebwerke für beide "Dosen"-Teams erzeugt, oder der Verkauf. 

Teamchef meldet sich

Mit Michael Andretti, dem Hitech-Team, das in den Formel-Nachwuchsserien aktiv ist, sowie einem indischen Konsortium soll es bereits drei Interessenten gegeben haben. Der Kaufpreis wurde mit 700 Millionen Euro angegeben. Aktuell vor dem Hintergrund der extrem boomenden Motorsport-"Königsklasse" einen Rennstall zu verkaufen, scheint jedoch eine mehr als unrealistische Alternative zu sein. Das weiß auch Mintzlaff. 

So überrascht es auch nicht, dass der österreichische Alpha-Tauri-Teamchef Franz Tost die Verkaufs-Gerüchte in einer Stellungnahme beiseite wischte. "Ich hatte gute Gespräche mit Oliver Mintzlaff, der mir versichert hat, dass die Shareholders Scuderia Alpha Tauri nicht verkaufen wollen. Und dass Red Bull das Team künftig weiter unterstützen wird", hieß es in der am Mittwoch verbreiteten Stellungnahme. 

"Die Gerüchte entbehren jeglicher Grundlage. Das Team muss sich nun auf den Saisonstart vorbereiten, um besser zu performen als letztes Jahr", ergänzte Tost in der offiziellen Erklärung. 

Red Bull hat das damalige Minardi-Team 2006 übernommen, als Toro Rosso und später als Alpha Tauri betrieben. Der italienische Rennstall war stets eine Kaderschmiede für den Red-Bull-Nachwuchs, sammelten doch Stars wie Sebastian Vettel, Max Verstappen, Daniel Ricciardo oder Carlos Sainz erste Erfahrungen im Red-Bull-Schwesternteam.