Formel 1

Red Bull sauer über Strafe für Mercedes-Star Hamilton

Lewis Hamilton wurde beim Formel-1-Saisonstart in Spielberg nur Vierter. Trotzdem ist Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko über eine Strafe sauer.

Heute Redaktion
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Helmut Marko, Lewis Hamilton
Helmut Marko, Lewis Hamilton
gepa

Im Kampf um Platz zwei crashte der Weltmeister mit Alex Albon, rempelte den Red-Bull-Piloten von der Strecke. Albon musste seinen Boliden abstellen. Weil auch Max Verstappen wegen technischer Probleme ausrollte, endete der Saison-Auftakt in der Steiermark für den Austro-Rennstall mit einem "Nuller". Hamilton fasste eine Fünf-Sekunden-Zeitstrafe aus und wurde am Ende als Vierter gelistet.

Das kommt bei Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko nicht gut an. "Ob er jetzt Zweiter oder Vierter wird, was ist der Unterschied", fragt er sich im ORF-Interview nach dem Rennen. "Unser Rennen hat er komplett ruiniert. Wenn jemand schuldig ist und dann nur fünf Sekunden kriegt, damit er in den Punkten bleibt, dann ist das in der Relation, was er anrichtet, zu dem, was er dann einbüßt, nicht ganz gerecht."

Marko erinnert an eine ähnliche Situation im Vorjahr beim Rennen in Brasilien: "Auch da ging es um einen zweiten Platz und Hamilton hat auch einen Rammstoß versetzt. Ich glaube, man sollte dieses ganze System etwas überdenken", meint der "Bullen"-Boss.

Ganz anders sieht das natürlich Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff. "Zuerst in der Startaufstellung um drei Plätze zurück und dann auch das noch. Die Strafe im Rennen fand ich zu hart", meint der Wiener. "Lewis hat Albon nicht von der Strecke gedrängt, sondern hat ihm eher Platz gelassen und dann kam es zur Kollision. Ich denke, die Fünf-Sekunden-Strafe ist nicht gerecht."

Hamilton selbst gibt sich reumütig: "Die Sache mit Alex war wirklich unglücklich. Ich kann es nicht glauben, dass wir uns wieder berührt haben. Es fühlte sich wie ein Rennzwischenfall an. Wie auch immer: Ich nehme jede Strafe hin, die man meint, mir geben zu müssen." Sein "Crash-Rivale" Albon trauert einem vermeintlichen Sieg nach: "Es ist unheimlich frustrierend für mich. Die Strategie war großartig. Ich will nicht zu viel sagen. Der Sieg wäre möglich gewesen, leicht sogar. In der nächsten Runde hätte ich wahrscheinlich Bottas abgefangen."

Für Red Bull gilt es, das Rennen schnell abzuhaken. Schon am kommenden Sonntag gibt es beim Grand Prix der Steiermark die nächste Chance auf Punkte am Red-Bull-Ring. Marko meint: "Wir hatten zweimal die Chance auf Top-Plätze und jetzt stehen wir begossen da. Aber das ist Racing. Wir müssen hart arbeiten, damit sowas nicht mehr vorkommt, aber es schmerzt."

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