Formel 1

Regel gebrochen: So reagiert Red Bull auf FIA-Urteil

Seit Montag ist es offiziell: Red Bull Racing hat 2021 gegen die Kostendeckelung verstoßen. Allerdings sind die Bullen von der Unschuld überzeugt. 
Heute Redaktion
11.10.2022, 07:36
Ski-WM 2025 in Saalbach-Hinterglemm
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Der Motorsport-Weltverband FIA hat am Montag die Finanzzertifikate der abgelaufenen Saison enthüllt. Daraus geht hervor, dass der heimische Rennstall die gültige Kostendeckelung von 145 Millionen Dollar überschritten hat. Allerdings nur in einem geringen Ausmaß. Die Überschreitung liegt unter fünf Prozent, deshalb ist der WM-Ausschluss auch nicht mehr möglich. Die endgültige Strafe wird noch bekannt gegeben. 

Trotzdem sorgte die Verurteilung am Tag nachdem Max Verstappen seinen zweiten Fahrer-Titel fixierte für Verwunderung. "Mit Überraschung und Enttäuschung nehmen wir die Feststellung der FIA zur Kenntnis, dass es sich um eine ,geringe Überschreitung´ der Kostengrenze handelt", teilte der Rennstall aus Milton Keynes nach der Bekanntgabe des Motorsport-Weltverbands mit. 

Red Bull glaubt an Unschuld

Red Bull ist weiterhin von seiner Unschuld überzeugt, wie das baldige Weltmeister-Team klarmachte. "Unsere Einreichung für 2021 ist unter der Kostenobergrenze gelegen. Deshalb müssen wir die Feststellungen der FIA sorgfältig prüfen. Denn wir sind nach wie vor davon überzeugt, dass die relevanten Kosten unter dem Betrag der Kostengrenze liegen", so die Bullen weiter. 

Nun ist wohl das "Cost Cap Adjudication Panel" der FIA am Wort. Sollte Red Bull mit dem Urteil des Weltverbandes nicht einverstanden sein, wird ein Anhörungstermin anberaumt. Die Entscheidung des Panels ist schließlich bindend. 

Die möglichen Strafen

Red Bull wird jedenfalls eine Strafe erhalten. Neben einer Geldbuße hat die FIA sechs weitere Optionen: eine Verwarnung, Abzug von Punkten in der Fahrer- oder Konstrukteurswertung, Suspendierung von einzelnen Sessions - allerdings nicht von Rennen -, Beschränkung von Testfahrten oder Windkanalzeiten sowie die künftige Reduzierung der Kostenobergrenze. 

Ob der FIA-Urteilsspruch die Wogen in der Formel 1 glätten kann, darf jedoch bezweifelt werden. Denn die beiden Konkurrenzteams Mercedes und Ferrari schossen zuletzt scharf gegen Red Bull. "Silberpfeil"-Teamchef Toto Wolff sprach immer wieder von deutlichen Überschreitungen. Und Ferrari-Boss Mattia Binotto rechnete vor: "Fünf Millionen Dollar sind eine halbe Sekunde. Auch eine oder zwei Millionen sind ein oder zwei Zehntel. Das kann über eine Pole Position entscheiden."

Fix ist bislang wohl nur, dass die WM-Wertung 2021 nicht mehr aufgeschnürt wird. Verstappen behält also seinen ersten Fahrer-Titel. Mittlerweile ist der Niederländer ja bereits Doppel-Weltmeister.

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