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Regierung beschwert sich wegen britischem Friseur

Heute Redaktion
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Bild: M&M Hair Academy (PA)

Nachdem der britische Coiffeur Karim Nabbach sich zu Werbezwecken über die Frisur von Nordkoreas Diktator Kim Jong Un lustig gemacht hatte, ist nun auch die Regierung von Nordkorea aktiv geworden. Sie hat beim britischen Außenministerium offizielle Beschwerde gegen den Friseur eingereicht.

Ein Ministeriumssprecher sagte am Donnerstag, dass ein offizieller Beschwerdebrief eingegangen sei, der "rechtzeitig" beantwortet werde.

Mit dem Slogan "Bad hair day?" unter dem Konterfei des Diktators hatte ein britischer Friseur für Herrenhaarschnitte geworden. Auch 15 Prozent Rabatt wurden versprochen, bis auf einmal nordkoreanische Beamte in seinem Salon standen und die Entfernung der Plakats forderten.

"Sind hier in England und nicht in Nordkorea"

Zwei Männer der nordkoreanischen Vertretung in Großbritannien hätten Fotos von seinem Salon "M&M Hair Academy" in Ealing im Westen Londons geschossen, sagte Friseur Karim Nabbach dem "London Evening Standard". Anschließend hätten sie ihn aufgefordert, ein "respektloses" Plakat abzunehmen, das Kim mit seinem berühmten Haarschnitt mit langem Deckhaar und kurzrasierten Seitenpartien zeigt.

Er habe den nordkoreanischen Beamten gesagt, "dass das hier England ist und nicht Nordkorea", sagte Nabbach der Zeitung. Die Männer hätten Anzüge getragen und sehr ernst gewirkt: "Es war sehr beängstigend."

Er habe das Poster inzwischen abgehängt.

Kim Jong Un übrigens dürfte sein kecker Haarschnitt gefallen: