18,7 Mio. abgelaufen

Regierung entsorgte 11,3 Mio. gekaufte Corona-Impfdosen

Im Zuge der Budgetdebatten wurde bekannt, dass mittlerweile fast 19 Millionen Corona-Impfdosen umsonst gekauft wurden. 

Newsdesk Heute
Regierung entsorgte 11,3 Mio. gekaufte Corona-Impfdosen
Unzählige von der Regierung bestellte Impfdosen wurden nie verimpft.
Montage: Getty Images, Denise Auer.

Die Budgetwoche im Parlament brachte naturgemäß einen regelrechten Ausschuss-Marathon mit sich, wobei insbesondere das Gesundheitsressort von Minister Johannes Rauch (Grüne) für Aufsehen sorgte. Zentraler Bestandteil war hierbei die Gesundheitsreform. 100 ärztliche Vertragsstellen sollen neu geschaffen werden, für schwer zu besetzende Kassenpraxen gibt es künftig einen Startbonus, während die Ärztekammer Einfluss auf die Gestaltung der Kassenverträge verlieren soll und deswegen auf die Barrikaden steigt.

Das Gesundheitsbudget steigt unter anderem deswegen um 13,8 Prozent auf insgesamt 3,25 Mrd. Euro. In den letzten Jahrzehnten sei es zu einer Reihe von Fehlentwicklungen im Gesundheitswesen gekommen, denen man mit einem Bündel an Maßnahmen entgegenwirke wolle, erklärte Rauch im Ausschuss. Der neue Grundsatz: "digital vor ambulant vor stationär."

Video-Umfrage: Wünschen sich die Wiener die Maske zurück?

18,7 Millionen Dosen abgelaufen

Im Zuge der Nachfragen kamen aber auch einige interessante Details aus der Vergangenheit ans Licht. Gegenüber FPÖ-Vertreter Gerald Hauser legte Minister Rauch offen, dass mittlerweile satte 18,7 Millionen Dosen an COVID-19-Impfstoff abgelaufen sind. Rund 11,3 Millionen davon wurden bereits entsorgt. 

Kosten unklar

Und was bedeutet das an Geld? Für die Posten der Beschaffung von COVID-19-Impfstoffen, Impfzubehör und Logistik waren zum letzten Jahreswechsel 641,3 Mio. Euro für rund 65 Millionen Dosen budgetiert. Wie viel genau den Steuerzahler die Impfungen kosten, wird auf absehbare Zeit nicht zu sagen sein; die Verträge mit den Pharmakonzernen sind geheim. Für den Biontech-Impfstoff kursierten Zahlen um die 30 Euro pro Dosis, der AstraZeneca-Impfstoff soll bedeutend billiger sein.

Um den nicht benötigten Impfstoff loszuwerden, spendete Österreich größere Summen an mehrere Länder. Schenkungen gab es 2022 unter anderem an Bosnien und Herzegowina (498.800 Dosen), Iran (1.000.000), Bangladesch (1.251.000), Brasilien (1.120.230), Pakistan (501.120), Burkina Faso (396.000), die Philippinen (266.400), Afghanistan (331.200), Tanzania (957.600) und den Sudan (1.000.800). Oftmals wurden auch diese Dosen in den jeweiligen Ländern schlichtweg vernichtet.

1/50
Gehe zur Galerie
    <strong>28.04.2024: Lehrer warnt: "Tropfen, der Fass zum Überlaufen bringt".</strong> Die Schulen haben, insbesondere in Wien, derzeit mit scheinbar unlösbaren Problemen zu kämpfen. Nun packt ein Lehrer aus. <strong><a data-li-document-ref="120033730" href="https://www.heute.at/s/lehrer-warnt-tropfen-der-fass-zum-ueberlaufen-bringt-120033730">Weiterlesen &gt;&gt;</a></strong>
    28.04.2024: Lehrer warnt: "Tropfen, der Fass zum Überlaufen bringt". Die Schulen haben, insbesondere in Wien, derzeit mit scheinbar unlösbaren Problemen zu kämpfen. Nun packt ein Lehrer aus. Weiterlesen >>
    ORF2
    red
    Akt.