Österreich

Regierung gedachte der toten Flüchtlinge

Heute Redaktion
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Mit einem öffentlichen Gedenkgottesdienst im Wiener Stephansdom gedacht die Regierung am Montagabend um 19 Uhr der 71 in einem Schlepper-Fahrzeug zu Tode gekommenen Flüchtlinge.

Mit einem öffentlichen Gedenkgottesdienst im Wiener Stephansdom gedacht die Regierung am Montagabend um 19 Uhr der

Fast die gesamte Bundesregierung, angeführt von Kanzler Werner Faymann und Vizekanzler Reinhold Mitterlehner, waren zugegen; darunter auch Innenministerin Johanna Mikl-Leitner und Außenminister Sebastian Kurz.

Zum Einzug um 19 Uhr erklang die nur selten geläutete Pummerin. Zugleich wurden die Kirchenglocken in der gesamten Erzdiözese Wien geläutet, als Zeichen des Mitgefühls und Respekts vor den Opfern. Auch in der Erzdiözese Salzburg, sowie den Diözesen Graz-Seckau, Linz und St. Pölten wurden die Glocken geläutet.

Am Ende des Gottesdienstes entzündete Kardinal Schönborn für die Opfer eine Gedenkkerze. Im Anschluss waren alle Gottesdienstteilnehmer eingeladen, an dieser Gedenkkerze ebenfalls eine Kerze zu entzünden und so den Altarraum in eine Lichtermeer des Gedenkens, Mitgefühls und des Gebets zu verwandeln. Die Sammlung beim Gottesdienst kommt der Flüchtlingshilfe der Caritas zugute. "radio klassik Stephansdom" und "Radio Maria" übertrugen den Gottesdienst um 19 Uhr live.

Erzdiözese nimmt Flüchtlinge auf

Die Erzdiözese Wien wird am Stephansplatz Flüchtlinge aufnehmen, so Schönborn-Sprecher Michael Prüller am Montag gegenüber "Kathpress". Kardinal Schönborn will damit auch ein Signal an die Pfarren seiner Erzdiözese setzen, denn Ziel soll es sein, "dass es keine Pfarre gibt, die sich nicht in der einen oder anderen Form um Flüchtlinge kümmert", erläuterte Prüller. Kardinal Schönborn sei zutiefst davon überzeugt, dass die europäische Identität nicht durch die Flüchtlinge gefährdet sei, sondern durch den drohenden Verlust der Mitmenschlichkeit, die ein wesentlicher Bestandteil der europäischen Identität sei.

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