Österreich

Regierung will Aus für Abgasmessungen

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace ist mit einigen Vorhaben der türkis-blauen Regierung ganz und gar nicht zufrieden.

Heute Redaktion
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Regierung will Aus für Abgasmessungen, Greenpeace schlägt Alarm.
Regierung will Aus für Abgasmessungen, Greenpeace schlägt Alarm.
Bild: iStock

Allen voran der Plan des Verkehrsministeriums unter Norbert Hofer lässt bei Greenpeace die Wogen hochgehen. So will die Bundesregierung bei der Abgasuntersuchung von Pkw, Lkw und Motorrädern künftig auf die sogenannte Endrohrmessung verzichten – vorausgesetzt, die Diagnose-Software des Fahrzeugs meldet keine Fehler.

In mehreren Studien wurde Greenpeace zufolge allerdings darauf hingewiesen, dass die Software-Daten alleine nicht dafür geeignet sind, die tatsächlichen Abgaswerte zu ermitteln. Bei Defekten könnte es durchaus sein, dass die Software-Analyse keinen Fehler anzeigt, obwohl ein Kraftfahrzeug in Wirklichkeit wesentlich mehr Schadstoffe als erlaubt ausstoßt.

Umwelt und Klima bleiben auf der Strecke

Der Dieselskandal habe eindrucksvoll gezeigt, dass Autokonzerne belügen und betrügen, um den Profit zu maximieren. "Aber auch nachträglich wird die Software von Fahrzeugen oft manipuliert und so die Abgaswerte gefälscht. Wenn Verkehrsminister Hofer jetzt die Messung der Abgase abschafft, gibt er die Kontrolle völlig aus der Hand. Damit steigt die Luftverschmutzung, Umwelt und Klima bleiben auf der Strecke", sagt Greenpeace-Sprecher Herwig Schuster.

>>> Lesen Sie hier: Die Pläne von Verkehrsminister Norbert Hofer

Generell würde die Regierung Umweltschutz und Klimaziele torpedieren, anstatt wirksame Maßnahmen zu beschließen. "Tempo 140 auf österreichischen Autobahnen, das Festhalten an der steuerlichen Begünstigung von Diesel sowie der fehlende Ausstiegsplan für das Aus von Verbrennungsmotoren sind dafür weitere Beispiele", so in einer Aussendung der Umweltschutzorganisation.

(red)