Österreich

Regierung zieht Weihnachtshaus im Burgenland Stecker

Das Weihnachtshaus in Bad Tatzmannsdorf im Südburgendland muss für Besucher schließen – trotz aller Bemühungen der Besitzerin offen bleiben zu dürfen.

Christian Tomsits
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Sabine Gollnhuber verwandelt seit über zehn Jahren ihren Garten in ein leuchtendes Lichtermeer: Doch Corona wirft einen dunklen Schatten über das als "Weihnachtshaus" bekannt gewordene Anwesen in Bad Tatzmannsdorf (Bgld.): Ab 17. Dezember gilt nämlich per Verordnung ein strenges Besuchsverbot. "Am Tag der Schließung waren neun Polizeibeamte im Einsatz und mahnten ankommende Besucher mit Strafandrohung ab", schilderte die 53-Jährige im "Heute" - Gespräch. Zwischendrin durften sie ein paar Tage offen bleiben, bis zu Weihnachten die Regierung der Attraktion erneut den Stecker zog: "Und das, obwohl wir gar kein öffentlicher Freizeitpark sind, sondern einfach nur eine weihnachtsverrückte Familie, die ihren privaten Garten der Allgemeinheit zugänglich macht." 

"Kommen uns vor wie Kriminelle"

Das Ehepaar will mit ihrem gemeinsamen Hobby nach weihnachtlicher Beleuchtung den Menschen Freude bereiten – doch das Lachen ist beiden mittlerweile vergangen:

➤"Seit der Schließung patrouillieren jeden Tag bei Einbruch der Dunkelheit Beamte um unser Haus. Drinnen kommen wir uns vor wie Kriminelle", so die Südburgenländerin, die nur einen Wunsch hat ans Christkind hatte: "Wir wollen öffnen dürfen!"

Sie verweist auf das in Eigenregie organisiertes Sicherheitskonzept: "Wir haben ein automatisches Zählsystem und bezahlen sogar einen eigenen Security, der unsere eingeführte Maskenpflicht und den Mindestabstand schon am Weg zum Garten streng kontrolliert." Viele Leute kämpfen sich mittlerweile durch den angrenzenden Wald durch Dornen und Gestrüpp zum hinteren Teil des Gartens, um ihren Kindern einen Blick zur bunten Beleuchtung zu ermöglichen. "Im Burgenland haben wir halt keine Skilifte, da bleiben für Eltern kaum Attraktionen", so Gollnhuber.

Offener Brief an Anschober

Daher wendete sie sich mit einem offenen Brief an den Gesundheitsminister Rudi Anschober: "Wir bitten um kurzfristige Wiedereröffnung, da wir den Menschen unser 5000 Quadratmeter großes Areal zur erlaubten physischen und psychischen Erholung zur Verfügung stellen wollen", heißt es darin sinngemäß. Doch aus dem Ministerium kam keine Reaktion. Und die Weihnachtszeit ist bald wieder vorbei.

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