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'Reichsbürger' tauchte mit Kindern in Erdhöhle unter

Heute Redaktion
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Monatelang suchte die Polizei nach dem 50-Jährigen und seinen minderjährigen Kindern. Sie hatten sich in Bayern in einer selbst gegrabenen Erdhöhle versteckt.

Wie das Polizeipräsidium Oberfranken heute mitteilte, konnte am Samstag ein sogenannter "Reichsbürger" nach monatelanger Fahndung festgenommen. Der Mann hatte sich mit seinen beiden minderjährigen Kindern bereits längere Zeit in einer selbstgegrabenen Erdhöhle versteckt.

Beamte der Kriminalpolizei hatten den 50-Jährigen bereits Mitte November 2018 aufgrund eines vorliegenden Haftbefehls festnehmen wollen, konnten diesen aber zuhause nicht mehr antreffen.

Bei der anschließenden Fahndung stellte sich heraus, dass der Gesuchte mit seinen beiden minderjährigen Kindern verschwunden war. Auch alle Kontakte zu Familienangehörigen hatte der Mann gekappt. Ein Aufenthalt im Ausland konnte nicht ausgeschlossen werden.

Großeinsatz in Steinbruch

Erst Anfang Mai ergaben sich Hinweise, dass sich der 50-Jährige mit seinen zwei Kindern in einem Steinbruch im Lichtenfelser Landkreis verborgen halten könnte. Am Samstagabend folgte der Zugriff. Bei einem Großeinsatz mit Bodenpersonal und Hubschrauberstaffel konnten der Mann und die zwei Kinder in dem Steinbruch widerstandslos in Gewahrsam genommen werden.

Die Kinder waren wohlauf und wurden in die Obhut des Jugendamtes gegeben. Aufgrund des bestehenden Vollstreckungshaftbefehls lieferten Polizisten den 50-Jährigen in eine Justizvollzugsanstalt ein. Die selbstgebaute Erdbehausung (siehe Diashow oben) wurde zwischenzeitlich geräumt und zugeschüttet.

Zahl deutscher "Reichsbürger" explodiert

In Deutschland nennen sich immer mehr Menschen "Reichsbürger" oder "Selbstverwalter" und setzen auch entsprechende Handlungen. Sie erkennen die Bundesrepublik nicht an und verhalten sich teils extremistisch. Mitte 2018 soll die Szene auf rund 16.500 Personen angewachsen sein.

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