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Reinhold Beckmann wirft seine Talkshow hin

Heute Redaktion
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Bild: ARD

Seit 14 Jahren moderiert Reinhold Beckmann für die ARD die Talkshow "Beckmann" - nun soll damit Schluss sein. Wie die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" berichtet, will der 57-Jährige Ende nächsten Jahres seine Sendung aufgeben. "Ich bin der Debatten über Sinn oder Unsinn der politischen Talkshows in der ARD einfach müde", sagte Beckmann dem Blatt.

Seit 14 Jahren moderiert Reinhold Beckmann für die - nun soll damit Schluss sein. Wie die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" berichtet, will der 57-Jährige Ende nächsten Jahres seine Sendung aufgeben. "Ich bin der Debatten über Sinn oder Unsinn der politischen Talkshows in der ARD einfach müde", sagte Beckmann dem Blatt.

Der Moderator erklärte, er habe seine Entscheidung vor drei Wochen dem Intendanten des Norddeutschen Rundfunks, Lutz Marmor, mitgeteilt. Er habe den Eindruck, damit "ein ARD-internes Gerangel um zu viel Talk im Ersten" gelöst zu haben, sagte Beckmann in dem Interview weiter.

ARD-Programmdirektor Volker Herres erklärte in einer offiziellen Pressemitteilung, der Sender müsse Beckmanns Entscheidung akzeptieren, "wenn ich persönlich diese Entscheidung auch sehr bedaure". Der Moderator sei ein ebenso kompetenter wie leidenschaftlicher und mutiger Fernsehschaffender, der sich immer neu erfinde.

"Er hat spannende, frische Ideen, auf deren Umsetzung ich mich bereits jetzt freue.", so Herres weiter. "In neuen Formaten wird er auch über 2014 hinaus weiterhin seine Gesprächskompetenz ins Erste einbringen. Er bleibt ein prägendes Gesicht des Ersten, im Sport sowieso, aber auch weit darüber hinaus."

Neues Talk-Konzept

Nach einem Bericht des Magazins "Spiegel" wollen die Intendanten der ARD-Sender bei einem Treffen am Montag in Berlin über ein neues Talkshow-Konzept beraten. Demnach dringen besonders die Rundfunkräte von WDR und Bayerischem Rundfunk sowie Programmdirektor Volker Herres darauf, deren Zahl zu verringern. Die Rede sei davon, dass es künftig nur noch drei, höchstens aber vier der Plauderrunden geben solle. Neben der Sendung "Beckmann" geht es dabei laut "Spiegel" auch um die Zukunft der Sendungen von Günther Jauch, Frank Plasberg, Sandra Maischberger und Anne Will. Eine Beschlussempfehlung gab es demnach im Vorfeld nicht.